Im Leben gibt es Momente, da sind geistige Fitness, eine gute Auffassungsgabe und scharfes Nachdenken besonders gefragt. Schüler und Studenten können vor Klausuren und Prüfungen ein Lied davon singen. Dass die Inhaltsstoffe von Nüssen in diesen Momenten wertvolle Helfer sind, darauf weist schon der Name einer Nuss- und Rosinen-Mischung hin, der bereits im 17. Jahrhundert eine günstige Wirkung auf die grauen Zellen zugeschrieben wurde: das Studentenfutter. Dass ihm zudem eine günstige Wirkung auf den Organismus nach übermäßigem Alkoholgenuss nachgesagt wurde, dürfte der Grund dafür gewesen sein, dass nicht nur Studenten den handlichen Snack schätzten.
Wenn auch heute Mediziner bei Katerstimmung vor allem Mineralwasser und Salzhering empfehlen, um die Mineralstoffversorgung im Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen, hat auch das Studentenfutter als ‚Schmierstoff‘ für eine reibungslose Denkfunktion nach wie vor seine Berechtigung. Denn Nüsse, Mandeln, Rosinen und Trockenobst sind reich an Mineralien, ungesättigten Fettsäuren und Vitaminen. Die Fettsäuren fördern das Zusammenspiel der Nervenzellen, Kohlehydrate sind wichtige Energielieferanten, wenn der Körper Leistung abrufen muss.
Insbesondere den Mandeln wurde früher eine kräftigende Wirkung zugeschrieben, weshalb sie in der Medizin den Patienten verabreicht wurden, um ihnen für die Genesung Energie zu geben. Doch weil sie früher teuer waren, blieben sie vor allem gut situierten Patienten vorbehalten.
Heute sind Mandeln aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Ihr feines Aroma macht sie als Backzutat und Grundlage für Marzipan beliebt. Aber sie können noch mehr.
„Vor allem für Menschen mit Laktose-
Intoleranz sind sie eine gute Alternative, die auch in der Babykost angewendet werden kann“, sagt Beate Brungs, Marktleiterin des SuperBioMarktes. Mandelmilch kann aus Mandelmus, das wie Nussmus im Handel erhältlich ist, selbst zubereitet werden. „Dafür wird es einfach mit Wasser angerührt“, sagt die Bio-Expertin.
Wurden für die Studentenfutter-Mischungen früher vorwiegend heimische Wal- und Haselnüsse verwendet, werden in der Moderne auch exotische Nüsse wie Cashews aus Indien oder Pekanüsse aus Peru beigemischt. Dabei sorgen nicht nur deren vielfältige Aromen für großen Genuss. „Die Bio-Nüsse stammen aus fairem Handel“, weiß Beate Brungs. Das bedeutet, dass die Bauern für ihre Ernte faire Preise erhalten, sich auf langfristige Verträge verlassen können und Abnahmegarantien erhalten. Sie und ihre Mitarbeiter sind sozial abgesichert, arbeiten unter menschenwürdigen, gesunden und sicheren Bedingungen, ihre Kinder haben Zugang zur Bildung.
Das gilt auch für Produzenten von Kokosnüssen in Sri Lanka. Mit dem Einzug der asiatischen Küche in den europäischen Raum hat die Kokosnuss auch in deutschen Küchen an Bedeutung gewonnen. Viele asiatische Gerichte werden mit Kokosmilch verfeinert. Das frische Fruchtfleisch ist eine beliebte Delikatesse und die Milch in der Kokosnuss ist besonders im Sommer ein erfrischender Durstlöscher.
Von den Produzenten können Kokospalme und -nuss, die in tropisch-warmem Klima wachsen, komplett verwendet werden. Aus den Schalen werden Trinkgefäße, die Fasern der Palmblätter werden zu Matten, Besen, Bürsten und Körben verarbeitet und aus dem Holz werden Möbel gefertigt.
Garnet Manecke