Können Sie sich vorstellen, in Ihrem Zuhause auf Dekorationen zu verzichten – also auf Accessoires, Textilien, kurz: all die schönen Dinge, die leicht veränderbar sind? Das müssen Sie auch nicht, denn genau dieser Raumschmuck ist wichtig, gibt er doch der Wohnung eine ganz persönliche Stimmung und spricht unsere Sinne an. Außerdem lässt sich mit Dekorationen oft schon mit wenig Aufwand und einer Prise Fantasie große Wirkung erzielen.
Die traditionellen Feste, die uns durchs Jahr begleiten, geben Anlass, auch unsere Umgebung festlich zu schmücken. Nachdem wir das wohl opulenteste Dekorationsereignis zum Ende des Jahres hinter uns gelassen haben und diverse Kartons in Kellern und auf Dachböden verstaut sind, folgt eine Zeit des Verzichtes. So kann man – der Reizüberflutung überdrüssig – ab Januar befreit in übersichtlichen Räumen und karger, entfärbter Natur durchatmen. Aber wie groß ist die Freude, im Februar und März die ersten Knospen am Wegesrand zu entdecken. Und nun ist auch das Osterfest nicht mehr weit.
Ich erinnere mich, dass meine Mutter alljährlich eine große Vase mit Forsythienzweigen aufstellte, an denen kleine bemalte Eier hingen. Daneben stand ein Osterhase mit einem Korb auf dem Rücken.
Um ein paar aktuelle Trends aufzuspüren, habe ich mich bei Blumen Ohlig auf der Hohlstraße in Rheydt umgesehen und gute Tipps mit auf den Weg bekommen. Mit den Trends ist das ja so eine Sache. Die gute Nachricht ist, Hasen und Eier bleiben, eine schlechte gibt es nicht, dafür Farben, die bunt und satt leuchten. Um mit diesen kräftigen Tönen kein Chaos anzurichten, ist es ratsam, dekorative Inseln zu schaffen. Das kann durchaus ein großes, buntes Blumengebinde sein, das den Blick auf sich zieht – aber drum herum ist weniger mehr.
Osterdekorationen kann jeder relativ einfach selbst herstellen 
Wählen Sie einfach ein passendes Gefäß, wie zum Beispiel eine Schale, einen Korb oder ein Glas. Füllen Sie es mit etwas Erde, um es mit Blumenzwiebeln von Frühblühern Ihrer Wahl zu bepflanzen. Zur Dekoration und Abdeckung bieten sich Moos, kleine Zweige oder Heu an. Kleine bunte oder naturbelassene Wachteleier verleihen dem Arrangement den Ostercharakter.
Sollten Sie ein farbloses Glas wählen, bieten sich große Blätter zur Boden- und Randabdeckung an. Praktische Eyecatcher sind Papierkordeln mit Draht, die es in diesem Jahr in knalligen Farben gibt. Wenn Sie diese abgewickelt in das wasserbefüllte Glas legen, lassen sich Schnittblumen gut anordnen und es entsteht ein aufregendes Bild. Doch bevor Sie die Stiele ins Wasser stellen, ist ein Anschnitt wichtig, da sich schon nach kurzer Zeit im Trockenen eine Membran gebildet haben kann. Hyazinthen sollte man erst separat ausschleimen lassen, bevor man sie mit anderen Blumen arrangiert.
Entscheiden Sie sich für Narzissen- oder Tulpenzwiebeln, werden Sie länger Freude daran haben. Außerdem vertragen sie auch noch ein paar frostige Grade, sodass ein solches Ensemble auch auf dem
Terrassentisch ein schöner Vorbote der Gartensaison sein kann.
Mir gefallen ganz besonders kleine farbige Glasvasen. Davon mehrere gruppiert, bietet jede Platz für eine auserwählte Blüte der Saison. Diese Vasen können uns durchs ganze Jahr begleiten und landen nicht zuletzt aufgrund des geringen Pflegeaufwands auf meinem Platz eins.
Viel Spaß
beim Dekorieren!
 
 
Ihre
Katrin Hoppen

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