Ab jetzt keine Geheimnisse mehr zwischen den Lesern und mir. Ich kann’s nicht mehr verbergen: Ich bin
schwanger! Shades of Bigdeli … Ja von wegen! Das war einmal. Jetzt heißt es Umstandsmode und XXL.
Gerade befinde ich mich in dem wahnsinnig sexy Stadium zwischen ’soll ich sie ansprechen und gratulieren‘ oder ‚ist sie einfach nur ein bisschen pummelig geworden und ich tue so, als hätte ich nichts bemerkt‘. Tja, irgendwie stimmt beides. Meine Freundin behauptet steif und fest sie hätte schon beim letzten Treffen eine Ahnung gehabt und was sehen können. Ich hab mal zurückgerechnet und festgestellt, dass ich da noch gar nicht schwanger war!
Na ja, wie dem auch sei, der Körper verändert sich. Nach meinem letzten Arztbesuch wurden mir auch noch – oh Wunder –
Wassereinlagerungen und Krampfadern prophezeit. Einen kurzen Heulanfall später (ich schiebe es mal auf die Hormone) habe ich die Hiobsbotschaft meiner Meinung nach ganz gut verkraftet. Dafür bin ich ja auch Teil des größten Wunders der Natur. Die unendliche Dankbarkeit meines Kindes auf Lebzeiten für die Aufopferung meiner Schönheit und Jugend, ist für mich natürlich genug Trost und ich nehme den Zerfall meiner Wenigkeit gerne in Kauf.
Nun gut, genug abgeschweift. Worauf ich eigentlich hinaus wollte: Hier und da gibt’s ‚ein bisschen‘ mehr! Wie bereitet man sich jetzt auf so etwas vor? Was ist zu beachten beim Umstandsmodenkauf? So schön schwanger sein wie Angelina Jolie oder Heidi Klum ist nämlich gar nicht so einfach. Gerade wenn Sie ein modebewusster Mensch sind und gerne Stile kombinieren, wirkt der Blick ins Fachgeschäft für Schwangerschaftsmode nur deprimierend. Meistens heißt Umstandskleidung: Zeltartige Hängerchen und schlabberige Bettlaken werden mit der einzigen passenden Hose oder einem Rock mit Gummizug kombiniert.
Hier ein paar kleine
Tipps für Schwangere
Bellybands gelten als zuverlässige Wegbegleiter während der Schwangerschaft.
T-Shirts werden durch das Bauchband
optisch verlängert.
Die Empirelinie ist nur zu empfehlen, denn nicht ohne Grund gehört sie zu den beliebtesten Schnitttechniken für Umstandsmode. Dekolleté und Busen werden betont und der Bauch gekonnt in Szene gesetzt.
Wichtige Styling-Regel: Weite, bequeme Hosen werden mit einem figurbetonten Top kombiniert. Umgekehrt sollten Tuniken oder weite Shirts mit schmal geschnittenen Hosen oder Röcken getragen werden. So macht man garantiert immer eine gute Figur.
 
Größer bitte! Wer sagt eigentlich, dass man sich von Anfang an dem Diktat der Umstandsmode unterwerfen muss? Dank eines relativ hohen Elasthan-Anteils in vielen ’normalen‘ Kleidungsstücken sind viele Oberteile auch gut für Schwangere geeignet. Es reicht also völlig aus, Kleidung zu kaufen, die vielleicht eine oder zwei Nummern größer ausfällt.
Basics: Insbesondere bei Hosen sollte man auf ausgefallene Muster oder Farben eher verzichten. Stattdessen sollte die Basisgarderobe aus Jeans, ein paar beigen Freizeithosen und vielleicht einer klassischen schwarzen bestehen, denn diese lassen sich toll kombinieren. Auch mit schönen Accessoires wie Tüchern und Schmuck können viele Basic-Teile trendy aufgewertet werden.
Seien Sie kreativ und tun Sie das, was Sie sonst auch tun würden: Seien Sie mutig, spielen Sie mit der Mode, kombinieren Sie nach Lust und Laune. Umstandsmode muss nicht langweilig sein. Schimpfen Sie also nicht über die beschränkte Auswahl, sondern kreieren Sie Ihren ganz eigenen Schwangerschaftslook!
Anke Bigdeli