Vor einem Jahr eröffnete die ‚orthopaedie-im-medicentrum.de‘ ein Ganglabor zur dynamischen Vermessung des Bewegungsapparates. Jetzt fragte Urbano nach den Erfahrungen im täglichen Umgang mit diesem Analyseverfahren.
Dr. H. Krolle „Die 4-D-Messung ist die ideale Ergänzung zur herkömmlichen Röntgen-, CT- oder Kernspindiagnostik, da sie uns Ärzten röntgen-, magnet- und berührungsfrei Einblicke in die Wirbelsäulenstruktur, der Beinachse und des Fußabdrucks im Stand und in der Bewegung bietet. Wir nutzen die Ergebnisse, um beispielsweise Beinlängenunterschiede nach Kunstgelenkimplantationen millimetergenau auszugleichen oder bei Läufern in Kombination mit den Sportschuhen die Beinachse auf dem Laufband bestmöglich zu korrigieren. Das führt zu einem flüssigen Gangbild bei Kunstgelenkversorgten und zu einem schmerzfreien Training und besseren Zeiten zum Beispiel bei Marathonambitionierten.
D. Hartleib „Als Osteopath zeigt mir diese Funktionsuntersuchung Blockaden und Beckenverwringungen, aber auch auf- und absteigende Störungen in Muskelketten auf. Die Behandlung der CMD (craniomandibulären Dysfunktion) lässt sich so hervorragend diagnostizieren und Bissschienenversorgungen in Zusammenarbeit mit Zahnärzten und Kieferchirurgen verbessern. Durch spezielle Testungen können schmerzhafte Rücken- oder Gesichtsschmerzen den Kiefer- oder Kreuzdarmbeingelenken ursächlich zugeordnet werden. Schmerzhafte und kostspielige Zahnbehandlungen lassen sich ebenso wie unnötige Einlagenversorgungen hierdurch oft vermeiden.“
Dr. A. Ehses „Da diese Untersuchungen nebenwirkungsfrei sind, eignen sie sich nicht nur für Schwangere, Kinder und Jugendliche, sondern auch für gesundheitsbewusste Patienten zu Verlaufskontrollen bei Wirbelsäulenverbiegungen (Skoliosen), Rundrückenbildungen durch Osteoporose und rheumatischen Erkrankungen. Neurologische Erkrankungen wie Morbus Parkinson oder die Folgen eines Schlaganfalls können über Schrittlänge oder -dauer, über Armschwung und Ausweichbewegungen besser eingeordnet und veranschaulicht werden.
Herkömmliche Bilder im Liegen beim MRT/Kernspin oder mit erhobene Armen wie bei Röntgenuntersuchungen
der Brustwirbelsäulen geben uns ja nur einen unvollkommenen Momenteindruck. Bei der dynamischen Wirbelsäulenvermessung werden mithilfe von Kameras Lichtraster auf den Körper projiziert und die Oberfläche des Körpers wie eine Landkarte in der Bewegung einschließlich des digitalen Fußabdrucks auf dem Laufband analysiert.
Der Patient ’sieht‘ zum ersten Mal sein Rückenproblem und kann so aufgeklärt aktiv zu seiner Gesundung beitragen.“
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