Wasser – Grundelement des Lebens und untrennbar mit Sommer und Sonne verbunden. Stellen Sie sich bitte einmal einen perfekten Sommerurlaub ohne See, Meer oder klare Gebirgsbäche vor … Schnell merken Sie: Es geht nicht! Auch im Garten möchte man das leise Plätschern und die verführerisch funkelnde Oberfläche eines Teiches nicht missen.
Folgt man der Lehre der Elemente, sollte er sogar eines der optischen Highlights jeder Außenanlage sein. Denn, wenn Feuer, Luft, Erde und Wasser gemeinsam vorkommen, wird ein Garten zu einer harmonischen Wohlfühl-Oase.
Der Klassiker des Gartenbaus
Ein ’normaler‘ Teich mit Seerosen, Sumpfdotterblumen und Goldfischen ist wohl der absolute Klassiker, um dem Garten einen stilvollen Eyecatcher zu verleihen. Hier sind Sie in der Gestaltung vollkommen frei. Meines Erachtens ist diese Freiheit aber auch Fluch und Segen zugleich.
Begonnen bei der Gretchenfrage: Folie oder Fertigschale? Beides hat Vor- und Nachteile. Schalen sind robust, die verschiedenen Teichzonen sind bereits perfekt ausgearbeitet – dafür sind Sie an feste Formen gebunden. Selbst gestaltete Flächen, die mit Teichplane ausgelegt werden, können jede Form annehmen, dafür stellt einen die Folie beim Verlegen vor einige Herausforderungen – und wehe sie reißt! Diese Erfahrung durfte ich bereits machen … Die Konsequenz daraus? Da ich geometrisch-gerade Formen mag, habe ich jetzt neben der Terrasse ein rechteckiges Becken aus Beton gießen lassen. In der Bepflanzung muss ich mich nun zwar auf reine Schwimmpflanzen beschränken, aber Seerosen & Co. sind eh meine Favoriten.
Grundvoraussetzung für einen natürlichen Teich ist die Aufteilung in drei Ebenen: Sumpf-, Flachwasser- sowie Tiefwasserzone bieten die idealen Voraussetzungen, die gesamte Pflanzenvielfalt auszuschöpfen. Ich habe mich zum Beispiel spontan in die trichterförmigen, ligranen Blüten der Sumpfkalla verliebt. In Ermangelung dieser Zonen habe ich sie nun in ein Mini-Biotop, einen wassergefüllten Holzkübel, gepflanzt. Wer sich nicht zu helfen weiß …
Schale, Folie oder Becken – die Pflege ist nahezu gleich. Um auf chemische Mittel gegen Algen verzichten zu können, setzen Sie einfach Sauerstoff -bildende Unterwasserpflanzen auf den Grund. Zusätzlich sollte das Wasser stets durch Wasserspiele oder Sprudler in Bewegung gehalten und durch eine gute Umwälzpumpe gereinigt werden. Fische – abgesehen von Kois – helfen übrigens auch, den Teich sauber zu halten.
Natürliches Badevergnügen
Die absolute Königsklasse des Teichbaus bildet zweifellos der Schwimmteich. Er fügt sich nicht nur natürlich in jede Gartenanlage ein, er ist zugleich die chlorfreie und damit hautschonendere Alternative für jeden, der seinen Badeurlaub auch gerne mal zuhause verbringt.
Einige Züge durch das kristallklare Wasser des privaten Sees – ein Luxus, den sich immer mehr Besitzer großer Gartenflächen gönnen. Kein Wunder, denn die Pflege ist denkbar unkompliziert. Richtig bepflanzt und angelegt reinigt er sich nahezu von selbst. Doch dazu sollten Sie am besten einen Fachmann zu Rate ziehen. Positiver Begleiteffekt: Die Blumen- und Gräserpracht, die Algen ‚vertilgt‘, lässt den Bio-Pool in fröhlichen Farben leuchten.

Laura Dietel