Die Zahl der Teil- und Totalprothesen nimmt in Deutschland immer mehr zu. Die gründliche Pflege der Dritten ist genauso wichtig, wie die Reinigung der eigenen Zähne. Dabei kommt es auf die richtige Technik an, damit der Zahnersatz so schön bleibt, wie am ersten Tag. Wenn alle Stricke reißen, gibt´s Hilfe vom Profi…
Die künstlichen Zähne können zwar nicht von Karies befallen werden, wer aber glaubt, dass man die Dritten nicht pflegen muss oder eine Ruck-Zuck-Reinigung genügt, liegt leider falsch. Vielmehr führt eine unzureichende Reinigung zu einer Einschränkung des Tragekomforts und zu einer Reduzierung der Lebensdauer. Nikotin, Tee oder Kaffee können mit der Zeit Verfärbungen auf dem Zahnersatz zurücklassen. Die nicht restlos entfernten Beläge bieten einen idealen Nährboden für Bakterien und Keime. Unangenehmer Mundgeruch und Entzündungen der Mundschleimhaut können die Folge sein.
Es gibt zahlreiche Tipps und Empfehlungen, um den Zahnersatz richtig sauber zu halten. Idealerweise sollten die Dritten nach jeder Mahlzeit gründlich mit Wasser abgespült werden.
Wie den eigenen Zähnen auch, sollte man seiner Prothese morgens und abends eine intensive Reinigung gönnen.
Um die Dritten zu putzen, verwenden Sie entweder eine normale Zahnbürste oder eine spezielle Prothesenbürste. Diese Bürsten können das Gebiss effektiver reinigen, da sie dem Zahnersatz besser angepasst sind und mehr Druck aushalten. Sie erreichen auch schwer zugängliche Stellen. Als Putzmittel eignet sich flüssige Handseife oder auch nur handwarmes Wasser. Normale Zahnpasta enthält abschleifende Putzkörper, die den Zahnersatz zerkratzen können. In diesen kleinen Kratzern vermehren sich dann wieder Plaque und Bakterien.
Haushaltsreiniger, Geschirrspülmittel, Scheuerpulver oder Entkalker sollten unbedingt im Schrank bleiben, da sie den Prothesenkunststoff angreifen. Die Prothesen sollten auf gar keinen Fall ausgekocht werden, das kann zu Verformungen führen, im schlimmsten Fall werden die Dritten dadurch unbrauchbar.
Die Prothese kann auch in Wasser mit einer Reinigungstablette eingelegt werden. Diese Mittel sollen zusätzlich Bakterien beseitigen und hartnäckige Beläge lösen, reichen aber alleine nicht aus. Prothesenreinigungsschaum ist schonender, aber auch teurer als die Tabletten.
Der Zahnersatz sollte halbjährlich vom Zahnarzt auf Sitz und Funktion untersucht werden. Sollten trotz intensiver Bemühungen noch Verfärbungen oder Beläge vorhanden sein, können diese mit Ultraschall oder im Nadelbad entfernt werden. Die Prothese ist dann wieder blitzeblank.

Ihr Georg Stähn

Zahnarztpraxis Georg Stähn
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