Noch vor wenigen Tagen wurden zum Jahreswechsel in konspirativen Sitzungen Karten gelegt, Blei gegossen und aus dem Kaffeesatz gelesen, um ein kleines bisschen darüber zu erfahren, wie sich das Jahr 2014 entwickeln wird. Nun, auch das Urbano-Team hat in seine Kristallkugel geschaut und dabei schon einmal einen Blick auf die Events geworfen, auf die Sie sich in dem noch jungen Jahr freuen können.
Bunter Stolz
Der Kölner Frohsinn beschränkt sich keineswegs auf die Karnevalszeit. Auch wenn die Narren längst nicht mehr singen und der Hoppeditz seine Tiefschlafphase hat, gibt es in Köln eine bunte Parade. Am 6. Juli werden wieder rund 40.000 Schwule und Lesben zum Christopher-Street-Day in einem bunten Zug durch die Domstadt gehen. Am Rand werden fast eine Million Besucher erwartet, die mit ihnen feiern wollen. Das fröhlich-schrille Fest der Lebensfreude hat aber einen ernsten Hintergrund. Es findet im Rahmen der Cologne Pride 2014 statt, die vom 21. Juni bis zum 6. Juli in Köln Gastgeber ist. Neben Konzerten und Straßenfesten gehört die Aids-Gala zu den Highlights der Cologne Pride. Unter dem Motto ‚Wir sind‘ werben viele Prominente aus Kultur, Wirtschaft und Politik für die Gleichstellung von Homosexuellen und deren gesellschaftliche Anerkennung.
Samba de Colonia
Heiße Rhythmen begleiten nicht nur die CSD-Parade. Bei Brasil-Brasileiros wird die Rheinmetropole nur wenige Tage später zur Samba-Hochburg. Als Partnerstadt von Rio de Janeiro ist Köln der ideale Ort, um vom 29. Juli bis zum 10. August Gastgeber der Deutschlandpremiere der Produktion von Regisseur Claudio Segovia zu sein. Immerhin verleihen rund 15.000 Brasilianer, die im Großraum Köln leben, der Stadt einen Hauch von Zuckerhut.  In der Philharmonie präsentieren 37 Künstler ein eindrucksvolles Gesamtwerk aus Tanz, Gesang und Musikepisoden, die die Geschichte des Sambas in all ihren Facetten erzählen – von seinen rituellen Wurzeln bis zu seinem Einfluss auf die populäre Musik Südamerikas
Asia ganz nah
Die Japaner sind traditionell weniger heißblütig als die Brasilianer. Dennoch fasziniert ihre Kultur. Ausgedehnte Zeremonien bei Tisch, bei denen Geishas in kostbaren Gewändern für eine angenehme Atmosphäre sorgen, gehören genauso dazu wie leckere Speisen. In Düsseldorf leben rund 7.000 Japaner, denen einmal im Jahr ein ganzer Tag gewidmet ist. Am 17. Mai ist wieder Japantag, mit Musik und Kunst, Theater und Speisen aus dem Kaiserreich. Glanzvoller Höhepunkt ist ein Feuerwerk.
In eine ganz andere Region Asiens führt das Chinafest, das im September stattfindet. Dann geht es um die Kultur im Reich der Mitte, die mit vielfältigen Gaumenfreuden, die weit über Schweinefleisch süß-sauer und Pekingente hinausreichen, aufwartet. Dazu gibt es Tanz- und Theateraufführungen.
Extravaganz der Gegensätze
Von Sport hält er nichts, von einer guten Figur aber sehr viel. Die Haute Couture
Chanel ist mit seinem Namen genauso fest verbunden wie mit dem ihrer Gründerin Coco Chanel. Karl Lagerfeld hat das Modelabel nach ihrem Tod wieder zu einer Größe auf den internationalen Laufstegen gemacht. Schon zuvor hat er Fendi wieder zu neuem Glanz verholfen. Aber nicht nur in der Mode ist der exzentrische Designer zuhause. Er zeichnet, fotografiert, stattet Opernaufführungen mit Kostümen und Bühnenbildern aus, richtet Hotels ein und redet in der Architektur mit. Das Museum Folkwang widmet dem Tausendsassa vom 15. Februar bis zum 11. Mai die Ausstellung ‚Karl Lagerfeld –
Parallele Gegensätze‘, die all diese Facetten des Modezaren zeigt. Selbstverständlich wird die Ausstellung zusammen mit Karl Lagerfeld konzipiert. Nicht nur Modebegeisterte werden sich darauf freuen dürfen.  
Garnet Manecke