Der erste Tag im neuen Jahr ist einer der ruhigsten. Das verführt dazu, sich einiges vorzunehmen. ‚Mehr Sport‘ steht auf den Listen guter Vorsätze ganz oben und hoch motiviert wird am 2. Januar mit dem Waldlauf begonnen. Aber schon nach einigen Wochen sinkt der Elan, dann braucht man Motivationshilfen.
Geschmeidige Grenzüberschreitung
Zugegeben, die Protagonisten des 19. Schrittmacher-Festivals in Aachen haben sich schon sehr jung für viel Bewegung entschieden. Zwar dürften die meisten Neu-Sportler das Niveau der zwölf Ballett-Compagnien nicht erreichen. Als Motivationshilfe eignen sich die Tänzer aber dennoch. Weil sie vom 6. März bis 8. April in Aachen zeigen, wie man mit Sport die Körper definieren kann und dabei geschmeidig wird: Tänzer haben so muskulöse Körper, von denen Männer wie Frauen träumen, Tänzerinnen benennen als Problemzone nur ab und zu ihre Füße. Das Festival ist in jeder Beziehung grenzüberschreitend: An zwei Spielorten, in Aachen und Heerlen, zeigen die Tänzer aus zehn Ländern aufregende Choreografien des Tanztheaters, bei denen die Gesetze der Schwerkraft aufgehoben werden. Dabei können sich die Besucher auch auf Tanztheater aus Nordtunesien, Zaire und Kuba freuen. Für die Vorstellungen in Heerlen wird ein Bustransfer von Aachen angeboten. Begleitet wird das Festival von einem Rahmenprogramm mit Filmen und Workshops.
Mit dem Radl da
Rad fahren ist auch ein Sport, der zur Verbesserung der Kondition führt. An der frischen Luft kann zusätzlich ein tiefer Atemzug Sauerstoff genommen werden, der Wechsel der Jahreszeiten ist zu spüren, die Seele findet Ruhe und Entspannung. Es sei denn, man entwickelt sehr viel Ehrgeiz und will eines Tages beim Radrennen rund um Dom und Rathaus in Aachen mitmachen. Dann muss man schon kräftig in die Pedale treten. Neu-Radler sollten am 2. August die Sportler anfeuern, bevor sie ihren eigenen Start in einigen Jahren vorbereiten. Der Vorteil: Das Herz-Kreislaufsystem kommt in Schwung und bei dem Niveau kann man seinen guten Vorsatz, weniger zu essen, ohne schlechtes Gewissen aufgeben.
Hoch hinaus
Dass so ein Dom traditionell in den Himmel ragt, animiert auch Sportler, in die Höhe zu streben. Am 3. September wird in den Schatten des Aachener Doms eine dicke Matte gelegt und davor eine Stange gestellt. Dann kommen die besten Stabhochspringer Deutschlands zusammen, um beim NetAachen-Domspringen auszumachen, wer von ihnen die größten Sprünge wagt. Für den Freizeit-Sportler eine gute Gelegenheit zu sehen, dass auch Leichtathletik der Figur gut tut.
 
 
 
 
Wer läuft so spät …
Weil sich Stabhochsprung nicht im Wohnzimmer trainieren lässt, könnte es für manchen schwierig sein, diesen Sport in den Alltag zu integrieren. Leichter ist es da schon mit dem Laufen. Einfach Laufschuhe schnüren und erst mal mit strammem Gehen anfangen. Da merkt auch keiner, dass man jetzt Sport treibt. Und wenn es den ersten Freunden und Nachbarn auffällt, dann ist man schon auf dem Weg zur Teilnahme am Bonner Nachtlauf. Für den 18. Juni organisiert der Verein ‚Bonn läuft!‘ das Event, das bei Einbruch der Dämmerung zehn Kilometer am Rhein entlang und durch die Rheinauen führt. Wer am 2. Januar mit dem Training anfängt, kann dann beim Zieleinlauf stolz sagen: „Ich hab’s geschafft.“ 
Garnet Manecke