Von den Fans geliebt, von den Mitspielern mehr als geschätzt: Raffael erwies sich bei Borussia als echter Volltreffer. Das soll auch in der Rückrunde so weitergehen.

„Wer ist Borussias Spieler der Hinrunde?“ So lautete in der Winterpause die Umfrage auf der VfL-Homepage. Und die Anhänger entschieden sich in aller Deutlichkeit. Wenn es nach der Meinung der Fans geht, war es Raffael, der in den ersten 17 Spielen der laufenden Saison am meisten überzeugte. Der Brasilianer verwies in der Abstimmung damit Kaliber wie Juan Arango, Tony Jantschke und Marc-André ter Stegen auf die Plätze. Und das als Neuzugang.
Raffael, der erst vor der Saison von Dynamo Kiew zu Borussia wechselte, eroberte mit seiner unbekümmerten und erfolgreichen Spielweise die Herzen der Fans im Sturm. Auf dem Platz ist dem Brasilianer kein Weg zu weit, kein Winkel zu spitz und kein Gegenspieler zu schnell. Das spiegelt sich auch in den Daten wider: neun Tore und vier Vorlagen hat der 28-Jährige bereits auf dem Konto. Gemeinsam mit seinem kongenialen Sturmpartner Max Kruse (acht Tore, sieben Vorlagen) entwickelte sich das Offensiv-Duo zu einer echten Tormaschinerie. „Raffael ist ein außergewöhnlicher Techniker“, sagt Kruse über seinen Sturmpartner. „Doch was ihn – und damit uns als Angriff – erst richtig gefährlich macht, ist die Tatsache, dass wir uns nicht zu schade sind, auch mal den Blick für einen Mitspieler zu suchen“, weiß Borussias Zehner.
Aber auch andere Teamkollegen sind voll des Lobes für ihren brasilianischen Mitspieler: „Er kann fast alles. Auf dem Platz spuckt er keine großen Töne, ist aber immer anspielbereit. Und zur Not haut er den Ball dank seiner überragenden Abschlussqualitäten einfach in den Winkel“, sagt Herrmann und spielt damit auf das zwischenzeitliche 1:1 beim 2:1-Heimsieg gegen den FC Schalke 04 an, als Raffael Keeper Ralf Fährmann mit einem wunderschönen Schuss keine Abwehrchance ließ.
Raffael als Innenverteidiger?
Die von Trainer Favre häufig verlangte Polyvalenz eines Spielers bietet Raffael ebenso. Der 1,74 Meter große Brasilianer kann nahezu jede Position im Mittelfeld einnehmen und auch als Speerspitze im Sturm eingesetzt werden. Rainer Bonhof ließ sich gar zu einem eher scherzhaft gemeinten Vorschlag hinreißen, der aber dennoch die ganze Wertschätzung für den Offensivspieler transportiert: „Den Raffael kann man auch als Innenverteidiger spielen lassen. Und selbst das würde er gut machen.“
Ein Grund für die konstant gute Leistung des Brasilianers ist auch die schnelle Eingewöhnungszeit des Spielers samt seiner Liebsten. „Wir haben hier ein Haus, meine Familie fühlt sich wohl – das ist das Wichtigste“, wird Raffael immer wieder zitiert. Es scheint, als wolle er nach kurzen Intermezzi in Kiew und beim FC Schalke vorerst sesshaft werden am Niederrhein, endlich mal zur Ruhe kommen und sich auf das konzentrieren, was er unbestritten am besten kann: Fußball spielen. Raffael selbst fühle sich so gut wie noch nie. „Es macht riesigen Spaß bei Borussia. Ich traue uns zu, dass wir in der Tabelle dauerhaft oben bleiben.“ Dafür müssen er und seine Kollegen bei den kommenden Aufgaben allerdings eine ähnlich gute Leistung abliefern wie in der Hinrunde. „Wir wollen hart arbeiten, und dann soll es natürlich so weitergehen“, sagt Raffael.
 
www.borussia.de
www.facebook.com/borussia.mg
www.twitter.com/borussia
www.youtube.com/borussiatv