Mit der richtigen Taktik bleiben die Milchzähne gesund – und die Kleinen haben daran auch noch ihren Spaß …
Wenn Ihr Baby Sie mit seinem charmanten zahnlosen Lächeln anstrahlt, wird Ihnen bereits die erste Entscheidung für die Gesundheit der kommenden Zähne abverlangt: Fluoridtabletten ja oder nein.
Fluorid ist ein Spurenelement, welches nachweislich den Zahnschmelz stärkt. Dies ist wissenschaftlich klar belegt. Auf die Gabe von Fluoridtabletten sollte – bis auf wenige Ausnahmen – aber verzichtet werden. Mit etwa sechs bis acht Monaten brechen die ersten Milchzähnchen durch. Ab jetzt sollte einmal täglich – am besten abends – mit einer fluoridhaltigen Kinderzahnpasta geputzt werden. Der Fluoridgehalt sollte 500 ppm (0,05 %) nicht überschreiten. Die Zahnpasta sollte nicht zu süß schmecken, um ein absichtliches Herunterschlucken zu vermeiden. Dies gelingt sicher leichter, wenn keine Zahncremes verwendet werden, die nach Früchten oder Bonbons schmecken. Idealerweise wird mit einer kleinen, weichen Kinderzahnbürste und einem dünnen Zahnpastafilm geputzt. Ab dem zweiten Lebensjahr sollten die Milchzähne zweimal täglich mit einer erbsengroßen Portion geputzt werden.
Je früher sich Ihr Kind an die Zahnpflege gewöhnt, desto besser. Sobald es geschickt genug ist, sollte es auch selber die Zähne putzen. Nehmen Sie sich Zeit, Ihrem Kind die Zahnreinigung beizubringen. Das ist wesentlich wichtiger als die Wahl der Zahnbürste oder der -paste. Putzen Sie in jedem Fall noch einmal nach. Das gilt bis in die Schulzeit!
Ein Riesenspaß ist das Zähneputzen für die wenigsten Kinder. Ohne Motivation, Mithilfe und Kontrolle klappt es nie. Besondere Rituale, verschiedene Bürsten, eventuell auch elektrisch mit Timer und Musik können den Spaß am Putzen wecken.
Als Zahnarztteam unterstützen wir Sie natürlich in Ihren Anstrengungen, die Zähne Ihres Kindes gesund zu erhalten. Wir freuen uns, wenn Sie Ihr Kind zu Ihren Kontrolluntersuchungen mitbringen. Es kann sich dann an die fremde Umgebung und an uns gewöhnen. Außerdem lernt es so von Anfang an, dass regelmäßige Untersuchungen selbstverständlich sind. Durch seine Erfahrungen weiß es, dass man keine Angst vor dem Zahnarztbesuch haben muss, auch wenn vielleicht doch einmal an einem Zahn etwas gemacht werden muss.
Kinder haben im Alter zwischen zwei und sechs Jahren Anspruch auf insgesamt drei Früherkennungsuntersuchungen. Bei diesen Untersuchungen wird auch das Kariesrisiko eingeschätzt und eine Ernährungs- und Mundhygieneberatung durchgeführt.
Ihr Georg Stähn
Tipps
Seien Sie ein positives Vorbild
bei der Zahnpflege.
–    Müde Kinder putzen nicht so gerne.
Beginnen Sie rechtzeitig mit
dem Abendritual.
–    Lesen Sie Bilderbücher und erzählen
Sie Geschichten zum Thema Zahnpflege.
‚Karius und Baktus‘ kennt fast jeder.
–    Lassen Sie die Kleinen ihre Zahnbürsten
selber aussuchen, manche Kinder putzen
lieber mit Spongebob als mit Biene Maja.
–    Manche Kinder mögen die Vibrationen
der elektrischen Zahnbürsten nicht.
–    Putzuhren können zu längerem Putzen
motivieren.