Küchengötter, Hobbygärtner und alle Verfechter praktischer Hausmittelchen sind sich einig: Kräuter sollten fester Bestandteil jedes Gartens sein. Denn neben ihrer schönen Optik überzeugen sie durch angenehmen Duft und als Alleskönner rund um Kochgenüsse, Wohlbefinden und Gesundheitspflege. Dabei sind sie meist auch noch sehr pflegeleicht, sodass auch Menschen ohne den berühmten Grünen Daumen Freude an den aromatischen Gewächsen haben.
„Das A und O eines jeden Kräuterbeets – egal, ob hoch, flach oder spiralförmig – ist der Standort,“ weiß die Gartenbautechnikerin Bianka Hoog, Kräuterexpertin bei Lenders Gartencenter. Da die meisten geläufigen Kräuter wie Oregano oder Thymian aus südlichen Gefilden stammen, bevorzugen sie sonnige und trockene Standplätze. Daneben erfreuen sich aber auch heimische Arten wie Minze, Petersilie oder Fenchel ungebrochener Beliebtheit. Sie vertragen auch schattige Plätze und benötigen mehr Feuchtigkeit.
Die beste Möglichkeit, den Ansprüchen von Pflanzen aus verschiedenen Klimazonen auf recht kleinem Raum zu entsprechen, sind Kräuterschnecken. Hierbei handelt es sich um dreidimensionale Beete, die sich spiralförmig von bis zu einem Meter Höhe auf Bodenniveau winden und im Idealfall in einem Miniteich enden.
Natürlich kann man inzwischen schon vorgefertigte Schnecken kaufen, wer jedoch bei der Größe variabel bleiben möchte, baut sich sein Beet selber. Wer weniger Erfahrung hat, dem helfen Bianka Hoog und ihre Kollegen von Lenders Gartencenter rund um  Anlage, Bepflanzung und Pflege von Kräutern, Beeten, Gärten & Co. mit ihrem Fachwissen weiter. So auch im Fall der Spirale. Wie sie garantiert gelingt, erläutert die Expertin: „Im ersten Schritt wird mit Folie der kleine Teich gestaltet. Von ihm aus werden von außen nach innen aufsteigend Natur-, Kalksand- oder auch Ziegelsteine geschichtet. Sie geben der Schnecke nicht nur ihre charakteristische Optik, sondern speichern auch Wärme, die sie dann an die Pflanzen abgeben. Werden die sichtbaren Mauern aus Natursteinen gebaut, müssen die Zwischenräume noch mit Erde oder Lehm ausgefüllt werden – hier gedeihen übrigens später Pflanzen wie kriechender Thymian prächtig.“
Für die Bepflanzung entstehen vier verschiedene Zonen
Die tiefste Stelle, rund um den Teich, ist die Wasserzone. An ihrem Rand finden zum Beispiel Brunnenkresse oder Wasserminze optimale Bedingungen.
Vom Teich aus bildet das erste Drittel der Schnecke die Feuchtzone, deren Boden mit Komposterde angereichert werden sollte. Hier gedeihen vor allem Küchenkräuter wie Schnittlauch, Petersilie oder Selleriekraut.
Das zweite Drittel, die Normalzone, wird mit Pflanzerde gefüllt. Dort fühlen sich Koriander, Melisse oder viele Oregano-Arten besonders wohl.
Am höchsten Punkt ist schließlich der Platz für alle mediterranen Kräuter wie Salbei, Bohnenkraut, Thymian, Lavendel, Rosmarin oder Majoran. In diesem letzten Drittel, das auch als Mittelmeerzone bezeichnet wird, sollte die Erde entweder mit Kalk angereichert oder im Verhältnis 1:1 mit Sand vermischt werden. Dieser Bereich benötigt im Winter übrigens guten Schutz durch Planen und Mulch.
Zum Abschluss gibt die Gartenbautechnikerin Bianka Hoog noch einen kleinen Tipp: „Alle Minz- und Estragon-Sorten sollten in Töpfen in die Erde gebracht werden, die ihre Wurzeln im Zaum halten – sonst breiten sich diese Kräuter über die gesamte Spirale aus. Ebenso sollten tief wurzelnde oder breit wachsende Pflanzen wie Liebstöckel oder Waldmeister außerhalb der Spirale platziert werden, damit sie sich entfalten können.“
Nun heißt es nur noch: Ab ins Beet.
Laura Dietel
 
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