Auf die Feiertage um den Jahreswechsel folgt die Hochzeit des Karnevals: Den Körper stellt das vor besondere Herausforderungen. Er muss vermehrt fettreiches Essen und Alkohol verarbeiten. Gleichzeitig bewegt sich der Mensch im Winter weniger als in der warmen Jahreszeit. Eine Fastenkur hilft, den Organismus wieder zu entlasten, zu entgiften und fit für das Frühjahr zu machen.
Gesundheit
„Für Gesunde ist ein Kurzzeitfasten über maximal acht Tage kein Problem“, sagt die Expertin. Wer gesundheitliche Probleme hat, sollte auf keinen Fall ohne ärztliche Aufsicht auf feste Nahrung verzichten. „In diesem Fall muss das Fasten unbedingt von einem darauf spezialisierten Arzt oder in einer entsprechenden Klinik begleitet werden.“
Auszeit vom Alltag
„Gerade zu Beginn der Fastenzeit ist es ideal, sich eine kleine Auszeit von Familie und Arbeit zu nehmen“, rät die Fachfrau. Körper und Geist sollen zur Ruhe kommen. Zudem könne es sein, dass man am Tag der Darmreinigung, mit dem die Kur beginnt, das Bedürfnis hat, sich zurückzuziehen.
Der Anfang
Eine Fastenkur hat das Ziel, den Körper von der Verdauung zu entlasten, damit er Stoffe, die ihn belasten, in Ruhe ausscheiden kann. Deshalb wird zuerst der Darm entleert. Dafür eignet sich Passagesalz, das abführend wirkt. „Auch Sauerkrautsaft ist gut, um den Darm zu beleben“, sagt Anne Jantzen. Während der Kur sollte der Darm alle zwei Tage entleert und viel stilles Wasser getrunken werden.
Wie es weiter geht
Während der Fastenkur wird keine feste Nahrung aufgenommen. „Wenn der Körper nicht mehr mit der Verdauung beschäftigt ist, geht er an die Stoffe ran, die er nicht braucht, und scheidet sie aus“, sagt Anne Jantzen. Die nötigen Nähr- und Vitalstoffe für einen funktionierenden Stoffwechsel werden über Säfte aufgenommen – frisch gepresst oder Direktsäfte aus Bioanbau. Um sie für den Körper verträglicher zu machen, werden sie mit stillem Wasser verdünnt. Dafür eignen sich Gemüsesäfte gut. Die Alge Spirulina ist ein sehr guter Lieferant für Vitalstoffe. Erwünschter Zusatznutzen: Die Pflanze bindet Schwermetalle, die so besser ausgeschieden werden können. Auch eine Gemüsebrühe bringt dem Körper wichtige Nährstoffe und wärmt ihn. „Allerdings sollte sie nicht gesalzen sein“, sagt die Ernährungsfachfrau. „Denn Salz bindet Wasser im Körper und die Ausscheidung wird behindert.“ Kräutertees oder Frischpflanzensäfte aus Brennnessel, Birke oder Löwenzahn dagegen unterstützen diesen Prozess. Wer sich unsicher ist, kann auf fertige Fastentee-Mischungen zurückgreifen.
Was noch gut tut
Auch über die Haut werden Stoffe ausgeschieden. Dafür sind basische Bäder hilfreich. Wechselduschen, kneippsche Güsse und Bewegung regen den Kreislauf und das Lymphsystem an. Die Lymphe ist das wichtigste Transportsystem für Abfallstoffe. Das kann man auch im Schlaf unterstützen. „Wer kann, sollte bei geöffnetem Fenster schlafen“, rät Jantzen.