Als Ende Januar die Bundesliga-Rückrunde begann, wurde es für Borussia gleich wieder ernst. Denn im Februar erwartet den VfL nicht nur das Derby gegen den 1. FC Köln, sondern auch die zwei wichtigen Partien in der UEFA Europa League.
Sechs lange Wochen des Wartens sind vorbei. Die Weihnachtszeit, ein siebentägiges Trainingslager im türkischen Belek und fünf Testspiele später begann mit der Partie beim VfB Stuttgart am 31. Januar die Bundesliga-Rückrunde für die Fohlenelf. Und da galt es für Borussia gleich wieder auf Betriebstemperatur zu sein, denn es geht sofort heiß her. Sechs Pflichtspiele stehen im Februar auf dem Plan – darunter die Partien bei Schalke 04 oder zu Hause im Derby gegen den 1. FC Köln. Doch damit nicht genug: Mit den beiden Duellen gegen den FC Sevilla wird die K.o.-Phase der UEFA Europa League eingeläutet.
Gespannt saß Alvaro Dominguez Mitte Dezember vor dem Fernseher und schaute sich die Live-Übertragung der Auslosung für das Sechzehntelfinale der UEFA Europa League an. Als Jerzy Dudek, früherer Torhüter des FC Liverpool und Botschafter des Endspiels in Warschau, das Los mit Borussias Schriftzug aus dem ‚Pott‘ fischte, wuchs die Spannung beim Spanier. Namhafte Vereine warteten zu diesem Zeitpunkt noch in Lostopf zwei: Ajax Amsterdam, AS Rom, Tottenham Hotspur, Celtic Glasgow oder der FC Liverpool beispielsweise. Aber eben auch der Titelverteidiger FC Sevilla – und niemand Geringeren bescherte Dudek der Fohlenelf als Kontrahenten für die Zwischenrunde.
Dominguez erstarrte für einen kurzen Augenblick vor seinem TV-Gerät. „Das ist wirklich ein hartes Los“, stöhnte der Abwehrspieler. „Sevilla ist meiner Ansicht nach das stärkste Team im Wettbewerb. Das ist eine sehr aggressive und unangenehm zu spielende Mannschaft, die über große internationale Erfahrung verfügt.“ Mit seinem früheren Klub Atlético Madrid habe er in Sevilla immer hart umkämpfte Spiele absolviert. Zudem ist es noch nie einem deutschen Team gelungen, aus dem ‚Estadio Ramón Sánchez Pizjuán‘ drei Punkte mitzunehmen. „Es ist sehr schwierig, dort zu gewinnen. Sie spielen vielleicht nicht so attraktiv, dafür aber sehr effizient.“ Unter dem aktuellen Trainer Unai Emery habe sich die Mannschaft gut entwickelt, so Dominguez. „Sie gehören seitdem immer zu den drei bis vier besten Mannschaften in Spanien.“
Trotz der Außenseiterrolle rechnen sich die Borussen etwas aus, schlossen sie doch die Vorrunde als Gruppensieger ab, während der FC Sevilla hinter Feyenoord Rotterdam ’nur‘ den zweiten Platz belegte. „Sevilla ist der Titelverteidiger, aber wir werden natürlich trotzdem alles daran setzen, eine Runde weiterzukommen“, gibt sich André Hahn kämpferisch. „Wir müssen zwei Topspiele abliefern, um eine Runde weiterzukommen“, ergänzt Julian Korb.
Nur fünf Tage nach dem rheinischen Derby gegen den 1. FC Köln am 14. Februar (15.30 Uhr) geht es los: Die Fohlenelf spielt zunächst am Donnerstag, 19. Februar, um 21.05 Uhr in Andalusien und bestreitet das Rückspiel eine Woche später, am Donnerstag, 26. Februar, um 19 Uhr im BORUSSIA-PARK.