Der überwiegende Teil der Erwachsenen leidet unter Parodontitis. Die meisten Zähne gehen wegen dieser tückischen Entzündung des Zahnhalteapparates verloren. Ein Schnelltest lässt eine sichere Diagnose zu – sogar bevor sichtbare Schäden entstehen.
Im Verlauf der Parodontitis bauen sich das Bindegewebe und der Knochen des Zahnhalteapparates zunehmend ab. Dadurch lockern sich die Zähne und ohne eine entsprechende Therapie kommt es schließlich zum Zahnverlust. Das Enzym Matrix-Metallproteinase spielt bei der Zerstörung des Gewebes eine entscheidende Rolle. Ist dieses Enzym in seiner aktiven Form (aMMP-8) nachweisbar, beginnen Abbauprozesse am Zahnhalteapparat.
Mithilfe eines Schnelltests wird eine Früherkennung ermöglicht. Der Test ist schmerzfrei, einfach, schnell und zuverlässig – optisch erinnert er an einen Schwangerschaftstest. Nach nur 10 Minuten kann der Abbau von parodontalem Gewebe erkannt werden – lange bevor sich Schäden am Zahnhalteapparat und am Knochen bemerkbar machen. Anhand einer Speichelprobe wird das aMMP-8 Enzym nachgewiesen. Ist das Messergebnis positiv, wird auf dem Teststreifen eine blaue Linie angezeigt. Durch den Nachweis des Enzyms kann man den Gewebeabbau frühzeitig bekämpfen und größere Schäden vermeiden.
Für wen ist dieser Test sinnvoll?
Der Test eignet sich für verschiedene Patientengruppen – sowohl in der Vor- als auch in der Nachsorge. Nach einer Parodontitisbehandlung lässt sich der Behandlungserfolg nach einem gewissen Zeitraum kontrollieren. Bei Patienten, die regelmäßig zur professionellen Zahnreinigung kommen und zum Recall erscheinen, ist mit dem Test eine Erfolgskontrolle möglich. Zahnfleischentzündungen können mit diesem Test von Zahnbettentzündungen unterschieden werden und die Therapie erfolgt jetzt gezielter.
Insbesondere bei Risikopatienten (Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus oder Schwangere) spielt die Früherkennung von Entzündungsprozessen eine wichtige Rolle. Auch bei Implantatpatienten sollte festgestellt werden, ob ein erhöhtes Risiko für einen parodontalen Gewebeabbau besteht und ob möglicherweise vor der Implantation zunächst Risikofaktoren ausgeschlossen werden müssen. Nach erfolgter Implantation empfiehlt sich ebenfalls eine regelmäßige Kontrolle mittels Schnelltest, um Risiken für das Implantat ausschließen zu können.
Wie funktioniert der Test?
Der Patient spült seinen Mund zunächst für 30 Sekunden mit Wasser. Anschließend behält der Patient eine Spüllösung für eine halbe Minute im Mund. Aus dieser Lösung wird eine Probe entnommen und anhand eines Teststreifens analysiert. Nach einer kurzen Wartezeit wird das Testergebnis angezeigt. Studien des Uniklinikums in Dresden belegen, dass die Schnelltests für eine Parodontitis-Früherkennung genauso zuverlässig sind wie Untersuchungen mit etablierten Labormethoden.
Ihr
Georg Stähn
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