Auch im Urbano-Sektor wird der American Way of Life gepflegt. Fernab vom Fußball und Handball gibt es rund um Mönchengladbach diverse Vereine, die amerikanische Sportarten betreiben.


Jagd auf das Ei in Willich-Schiefbahn

Das Merchandising der Schiefbahn Riders muss sich schon mal nicht hinter der Nordamerikanischen Football-Liga (NFL) verstecken: Rund um den Sportplatz an der Siedlerallee sind an Heimspieltagen der Schiefbahner Footballer dunkelblaue College Sweat Jacken mit goldenen Ärmeln zu sehen, auf dem Rücken ein Pferdekopf, ein Football und der Schriftzug ‚Schiefbahn Riders‘. Seit vier Jahren gibt es den Verein, dessen Seniorenteam in der Oberliga NRW vor das Ei tritt. Neben den Münster Mammuts und den Cologne Falcons trifft die Mannschaft in der Liga auch auf die Lokalrivalen ‚MG Wolfpack‘. Die Riders pflegen den American Way of Life; wenn es etwas zu feiern gibt, dann gibt es ein zünftiges BBQ, außerdem unterhält der Verein neben einer U19-Jugendmannschaft auch eine Cheerleadergruppe. „Erfolg ist ein Überbleibsel der Vorbereitung“, ist ein Motto der Willicher – also trainiert man fleißig dreimal die Woche. Go Riders!
American Football | www.schiefbahn-riders.de
 

Die Mönchengladbacher entdecken den Baseball

Was mit lockerem Baseball-Spielen unter Gleichgesinnten in
öffentlichen Parkanlagen begonnen hat, findet in diesem Jahr mit der erstmaligen Teilnahme am Ligabetrieb ihren vorläufigen Höhepunkt: Die Entwicklung der Mönchengladbach Blackcaps. Das Spiel mit Bat (Schlagkeule), Ball und Glove (Fanghandschuh) ist nun endlich auch in der Vitusstadt angekommen, genauer gesagt im ‚Blackcaps Ballpark‘ am Torfbend in Mönchengladbach-Dohr. Natürlich ist die Bezirksliga II nicht so glamourös wie die US-amerikanische Major League Baseball (MLB), aber darum geht es auch nicht. Die Blackcaps, die sich mit ihrem Namen übrigens an der Historie der Stadt bedienen (die Mönche der Abtei wurden auf Englisch ‚blackcaps‘ genannt), sind stolz und froh, dass sie ihrer Lieblingssportart nun organisiert nachgehen können – natürlich mit schwarzen Baseballkappen.
Baseball & American Football | www.mg-wolfpack.de
 

Eishockeytradition in Krefeld und Grefrath

Natürlich ist das beim Eishockey nicht ganz so einfach wie beim Fußball: Hingehen, umziehen, mitmachen. Denn erstens bedarf es aufwendiger Eishockey-Ausrüstung, ehe man sich mit den Krefeld Pinguinen oder den Ice Phoenix Grefrath auf Puckjagd begibt. Und zweitens spielen vor allem die Senioren der Pinguine auf beträchtlichem Niveau, nämlich in der Deutschen Eishockey Liga vor tausenden Zuschauern. Bekanntermaßen ist das Eishockey in Deutschland wesentlich weiter als American Football oder Baseball. Eishockey ist die wohl in Deutschland am meisten etablierte US-Sportart. Entsprechend gibt es in Krefeld nicht nur neben dem für die Profispiele vorgesehenen KönigPalast noch die alt-ehrwürdige Rheinlandhalle sowie die Werner-Rittberger-Halle. In den beiden letztgenannten Sportstätten haben sich aber diverse Hobbymannschaften angesiedelt, wie zum Beispiel die Krefelder Hobeis. In der EHHL, der Eishockey-Hobbyliga, kreuzen die diversen Teams die Klingen.
Eishockey | www.ehhl.net
 

Lacrosse, das Spiel der amerikanischen Ureinwohner

Auch, wenn es die Düsseldorf Antlers seit mittlerweile elf Jahren als eigene Abteilung des DSC Düsseldorf gibt: Wenn sich die Lacrosse-Spieler auf ihren Fahrrädern auf den Weg zum Training an der Diepenstraße machen, mit ihrem an einer langen Stange befestigten Netzkorb im Schlepptau, geben sie den meisten Beobachtern noch immer Rätsel auf. Nur die wenigsten in Deutschland kennen die Sportart Lacrosse, ein Spiel, das amerikanische Ureinwohner erfunden haben und das in Kanada neben Eishockey Nationalsportart ist. Ein kleiner Ball wird mithilfe des Netzkorbs mit einer Geschwindigkeit von bis zu 150 km/h gepasst und gefangen und so über das Spielfeld in Richtung eines der beiden Tore befördert. Es geht ruppig zu, auch bei den Damen und in den Jugendteams. Von allen Sportarten aus der ‚Neuen Welt‘ ist Lacrosse die vielleicht exotischste.
Lacrosse | www.dsc-99.de