Die erste eigene Wohnung – wie viel Bedeutung steckt doch in diesen vier Worten … Endlich steht man auf eigenen Beinen und bestimmt sein Leben selbst, das klingt nach Freiheit pur! Man übernimmt nun alleine die Verantwortung, kann sich andererseits aber auch nicht mehr ständig auf die Sicherheit und Bequemlichkeit verlassen, die man von Hotel Mama gewohnt war. Kurzum: Mit dem Umzug in die eigenen vier Wände beginnt ein neues Leben.
Natürlich wünscht sich jeder, vom Kinderzimmer in ein chices, geräumiges Wohnparadies zu ziehen, in der Realität reicht das Budget meist ’nur‘ für ein kleines Ein- bis Zwei-Zimmer-Appartement. Doch dies bedeutet nicht, dass der Traum vom schönen Wohnen nicht umgesetzt werden kann. Ganz im Gegenteil, denn gerade ein begrenztes Platzangebot ist die reinste Spielwiese der Kreativität und bietet ungeahnte Möglichkeiten, seine Individualität auszudrücken. Und mit ein paar einfachen Tricks wird schnell aus der winzigen ‚Bude‘ ein gemütliches Zuhause.

Villa Kunterbunt?

Je kleiner die Wohnung desto mehr Gewicht liegt auf der Farbgestaltung. Generell sollten helle, freundliche Töne überwiegen, da sie für mehr Raumgefühl sorgen. Auf die Lieblingsknallfarbe muss dennoch niemand verzichten und sie in Form von Accessoires wie Kissen, Teppichen oder Deko-Artikeln in die Wohnung integrieren. Auch eine einzelne Wand darf ruhig in einem kräftigen, dunklen Ton gestrichen sein, dann jedoch im Kontrast zu einer hellen Decke, sonst wirken Räume beengt und drückend.
Auch beim Mobiliar ist eine relativ einheitliche und wiederum nicht zu dunkle Farbgestaltung ratsam. Schlicht und trotzdem gemütlich wirkt beispielsweise die Kombination aus Weiß mit hellem Holz oder Pastelltönen. Wer es bunter mag und partout nicht auf kräftige Nuancen verzichten möchte, kann zu Einrichtungsgegenständen und Accessoires aus der gleichen Farbfamilie greifen, zum Beispiel Blau und Grün in unterschiedlichen Abstufungen oder sich für zwei Hauptfarben entscheiden, die sich wie ein roter Faden in der gesamten Wohnung wiederfinden.

Zauberwort Upcycling

Auch bei der Einrichtung gibt das Budget oft enge Grenzen vor. Deshalb sollte sich zumindest für den Start niemand zu schade sein, gebrauchte Möbel zu verwenden und diese einfach nach eigenem Geschmack umzuarbeiten oder neu zu stylen. Mit ein wenig Stoff und Geschick werden aus alten Stühlen stylishe Designer-Sitzmöbel, Omas alter Schrank mit Schleifpapier und (heller) Lasur zum eleganten Shabby-Chic Highlight oder aus der ungenutzten Palette ein außergewöhnlicher Couchtisch. Das alte Regal kann im Handumdrehen mit Farbe, Stoff oder Tapetenresten zum stilvollen wie praktischen Raumteiler werden.
Und trotzdem wünscht man sich einfach auch die ein oder andere Neuanschaffung. In diesem Fall lohnt es sich, Kataloge und Prospekte nach Schnäppchen zu durchwälzen. Besonders sinnvoll sind natürlich auch die neuen Systemmöbel, die gleich mehrere Funktionen miteinander vereinen – hier gibt es zum Beispiel Regale mit integrierten Arbeitsplätzen oder Couchen mit versteckten Ablagen und Stauräumen. Zu viele Möbel dürfen sich jedoch nicht in einen kleinen Raum quetschen, eine eher spärliche dafür aber funktionale Einrichtung sorgt für optische Ruhe.
Ansonsten gilt: Jede noch so kleine Ecke sollte sinnvoll genutzt werden. Nischen werden durch einfache Schienenregale zu echten Platzwundern und auch unter dem Bett ist viel Raum für Kisten. Denn, je weniger herumliegt, desto ruhiger und somit gemütlicher ist der Gesamteindruck.
Laura Dietel
Nützliche Tipps zu allen
Formalitäten
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