Mit dem Theaterstück ‚Wir sind Borussia‘ bringt das Gemeinschaftstheater Mönchengladbach und Krefeld ab dem 13. September eine Geschichte über die Fohlenelf auf die Bühne.

Wenn man Rolf Königs, dem langjährigen Vereinspräsidenten von Borussia Mönchengladbach so zuhört, dann muss man sich fragen, wieso es so etwas erst jetzt gibt: ein Theaterstück über die Fohlenelf. „Borussia auf die Bühne zu bringen ist eine fantastische Idee“, sagt Königs. „Der Fußball ist so voller Emotionen und Geschichten und bietet unendlich viel Stoff , komischen genauso wie dramatischen. Wir freuen uns schon jetzt auf die Premiere.“ Und genau die steht im Gemeinschaftstheater Mönchengladbach und Krefeld kurz bevor.

Der Fußballverein fi ebert der Erstauff ührung von ‚Wir sind Borussia. Die BorussiaRevue‘ also entgegen – noch mehr tun dies mit Sicherheit die Macher dieses Stücks. Denn dieser 13. September markiert die Ziellinie eines insgesamt sieben Jahre dauernden Prozesses, wie Theaterintendant Michael Grosse verrät: „Die Idee tragen wir eigentlich seit 2009 mit uns. Seit zwei Jahren arbeiten wir nun konkret an dem Projekt.“ Nachdem ein Autor gefunden, das Drehbuch geschrieben war und die Vereinsführung Borussias ihr Einverständnis gegeben hat, konnte das Stück in den Theater-Spielplan 2016 aufgenommen werden. Die Geschichte des Stücks? Vor dem Spiel Borussias gegen Köln verschwindet Geißbock Hennes, das Klub-Maskottchen der Domstädter. Schauspieler und Theaterproduzent Tobias Wessler schrieb gemeinsam mit dem Kabarettisten und Autor Martin Maier-Bode ‚Wir sind Borussia‘. Liebevoll und tragikomisch, vollgepackt mit Sorgen, Nöten und Freuden des Fandaseins, humorvoll, glamourös – und natürlich musikalisch. Es geht um Freundschaft, Liebe und Fußball, ‚moderiert‘ von Gerd Delling und Günter Netzer. Vereinslegenden wie Berti Vogts, Hennes Weisweiler und Lothar Matthäus kommen vor, es werden Schlaglichter auf die Fanszene geworfen.

Die Theatermacher versprechen, dass der Zuschauerraum zur Nordkurve wird und die Bühne zum Spielfeld für große Emotionen. Deswegen ist zu erwarten, dass die Stimmung aus dem Borussia-Park auf die Bühne übertragen wird. „Am besten, das klappt durch Mitsingen“, sagt Intendant Grosse. „Ich glaube, das werden interaktive Abende.“ Mit Live-Musik, alten Filmaufnahmen und Stadionsound. Spätestens dann, wenn die beiden im Stück integrierten Fanhymnen ‚Die Elf vom Niederrhein‘ oder ‚Die Seele brennt‘ erklingen, wird aus dem Theater- eine Art Stadionpublikum. „Es wird richtig voll auf der Bühne, es wird Fangesänge geben – ein echtes Fußballfest“, fasst der Schauspieldirektor, der selbst ein glühender Borussia-Mönchengladbach-Anhänger ist, zusammen.

Überhaupt sieht er große Verbindungen zwischen Fußball und Theater: „Jeder Zuschauer – ob im Stadion oder im Theater – hat seinen eigenen Blick auf das Geschehen. Und das Tolle ist eben, dieses Erlebnis mit anderen zu teilen und sich darüber austauschen zu können. Hinzu kommt als Parallelität die große Emotion, die mit dem Sport und auch mit Kunst und Kultur einhergeht.“