Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung – wenn man sich Zeit für seine Hautpflege nimmt. Denn das tägliche Ritual mit Creme & Co. lässt den Teint strahlen und streichelt die Seele. So startet man morgens mit guter Laune in den Tag und kommt abends zur Ruhe.
Die Grundlage für einen hohen Wohlfühlfaktor sind die richtigen Produkte. Die Auswahl hängt von Hauttyp und -zustand ab. „Der Hauttyp ist angeboren“, sagt Anne Jantzen, Naturkosmetikerin beim Super- BioMarkt Mönchengladbach. Unterschieden wird zwischen normal, fettig oder trocken. In welchem Zustand die Haut ist, wird von äußeren Faktoren wie Ernährung, Pflege, Krankheiten, Rauchen und Stress beeinflusst. Eine gründliche Analyse hilft, den eigenen Status quo zu bestimmen.

Reinigen Für die Reinigung bietet der Markt Schaum, Milch und spezielle Öle an. „Eine trockene oder reife Haut sollte man nicht mit Schaum reinigen“, rät Anne Jantzen. „Er trocknet sie eher aus.“ Für trockene und sehr empfindliche Haut empfiehlt sie eine milde Reinigungslotion.
Tonikum/Gesichtswasser „Wer möchte, kann etwas Tonikum auf ein Wattepad geben und damit die Haut final abreinigen“, erklärt die Naturkosmetikerin. Sie empfiehlt, anschließend etwas Tonikum auf das Gesicht zu sprühen. „Dadurch quillt die Keratinschicht der Haut an und wird so für die folgende Pflege aufnahmefähiger“, sagt die Expertin. Und noch einen Tipp hat die 50-Jährige: Das Tonikum von der Gesichtsmitte mit der flachen Hand leicht einmassieren. Dafür die Finger abwechselnd leicht andrücken und anheben. So entsteht eine pumpende Bewegung. Die Hände von der Nase nach außen zu den Ohren und anschließend den Hals hinunter bis zum Schlüsselbein führen. „Auf diese Weise hat man gleichzeitig eine Lymphdrainage“, erklärt Anne Jantzen. „Schlackenstoffe werden abtransportiert. Das tut dem Hautbild gut.“
Pflege Ob man eine Lotion oder eine Creme wählt, hängt vom Hautzustand ab. Trockene Haut freut sich über Feuchtigkeit, benötigt aber auch einen hohen Fettanteil, fettige Haut liebt es leichter. Im Winter schützen Cremes mit einem höheren Fettanteil bei Minustemperaturen vor dem Austrocknen. „In der Hand lässt man die Produkte etwas anschmelzen, damit Öle und Wachse geschmeidiger werden“, rät die Fachfrau. Zunächst wird die Pflege auf der Wangenpartie aufgetragen und dann über die T-Zone, die durch Stirn, Nase und Kinn definiert ist, über Gesicht, Hals und Dekolleté verteilt. „Dabei nicht über die Haut zerren, weil die kollagenen Fasern das nicht mögen“, sagt Anne Jantzen.

Zwar lasse sich das Altern nicht aufhalten. „Aber man sieht, wer auf sich achtet. Das lässt die Menschen strahlender aussehen“, ist die Erfahrung der Naturkosmetikerin. Dazu gehören auch Trinkverhalten und Bewegung. Ein regelmäßiger Spaziergang kurbelt den Kreislauf an und fördert die Durchblutung. „Das Lymphsystem wird mit angeregt“, erklärt sie. „So werden Giftstoffe ausgeschieden. Das ist positiv für das Hautbild.“ Für die Wahl der richtigen Pflegeprodukte gibt die 50-Jährige noch einen Rat: „Es ist wichtig, dass man sich mit dem Duft und der Konsistenz wohlfühlt.“ Nur so kann man sein tägliches Pflege- Ritual in vollen Zügen genießen.
Garnet Manecke