Auch im Zeitalter der Digitalisierung spielen Stadtbüchereien wie die Bibliothek Mönchengladbach eine wichtige Rolle. Mit Modellen wie der onLeihe, aber auch nach wie vor als beliebter Anlaufpunkt, nicht nur für Buch-Romantiker.
Vor wenigen Wochen fand in ganz Nordrhein-Westfalen die jährliche ‚Nacht der Bibliotheken‘ statt. Natürlich war auch die Stadtbibliothek Mönchengladbach mit von der Partie und präsentierte sich auf originelle Weise als Ort zum Treffen, Träumen und Lernen. Neben Lesungen, kleinen Musik- und Tanzaufführungen, einer Buchwerkstatt und einem Detektivspiel in den Bibliothekskatakomben war die Aussage deutlich: Bibliotheken sind die Wohn- und Arbeitszimmer der Stadt, sie sind, so das Motto der Veranstaltung, ‚The place to be‘. Dabei wäre diese bis tief in die Nacht gehende Werbeveranstaltung im Grunde gar nicht nötig. Denn auch noch in Zeiten der Digitalisierung und der schier grenzenlosen Möglichkeit der Informationsbeschaffung nehmen diese Orte des gebündelten Wissens nach wie vor eine wichtige Funktion ein. Und außerdem: Bibliotheken wie die in Mönchengladbach im Carl-Brandts-Haus an der Blücherstraße haben längst den Sprung ins digitale Zeitalter geschafft.
Natürlich ist die Bibliothek nach wie vor ein Ort der Begegnung. Ein Ort, an dem auf vergleichsweise kleinem Raum unendlich viel Wissen versammelt ist. Wo ältere Menschen die Tageszeitung lesen, Studenten an Laptops an ihrer Bachelorarbeit feilen und Kinder in Bilderbüchern blättern. Wo Hobbygärtner Gartenratgeber durchstöbern und Teenager auf der Couch sitzen und
Fantasyromane lesen – in dieser ganz besonderen und ruhigen Atmosphäre, wie sie nur Büchereien ausstrahlen.
Allerdings machen sich weniger Menschen tatsächlich auf den Weg in die Bibliothek, das System der onLeihe macht’s möglich. Während die Zentralbibliothek werktäglich zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet hat (samstags bis 14 Uhr), funktioniert die onLeihe rund um die Uhr, von jedem beliebigen Ort mit Internetverbindung. So lassen sich eBooks, ePaper, digitale Hörbücher, Musik und Filme problemlos aufrufen und ausleihen – oder besser: für eine bestimmte Dauer downloaden. Die einzigen anfallenden Kosten sind die der Bibliotheks-Mitgliedschaft. Über die Vormerkerfunktion kann man sich zudem kostenlos per Email benachrichtigen lassen, wenn ein Titel, der gerade ausgeliehen ist, wieder verfügbar ist. Und so lassen sich problemlos elektronische Medien ausleihen. So wird der Thriller auf dem eReader lesbar, das Kochbuch auf dem Tablet und das Hörbuch auf dem Smartphone abrufbar – per Mausklick von zu Hause aus.
Trotz dieser Möglichkeiten ist aber der reelle Buchverleih nach wie vor beliebt und das zweifellos romantischere Erlebnis. So praktisch das Stöbern im übersichtlichen Online-Archiv auch ist: Es geht nichts über das Gefühl, als beim Gang durch die Regale per Zufall auf ein Buch zu stoßen, das das Interesse weckt und das man erst in Ruhe durchblättert und schließlich zusätzlich zum eigentlich Gesuchten ausleiht. Oder sich von der Bibliothekarin die perfekte Urlaubslektüre empfehlen zu lassen und für ein paar Minuten dem Hochgeschwindigkeitsalltag zu entfliehen. Ohne Handy, ohne Fernsehen. Nur mit einem Buch und den eigenen Gedanken.
mle
INFO // Die Mönchengladbacher Bibliotheken 
Zentralbibliothek Carl-Brandts-Haus | Blücherstraße 6 | MG
Stadtteilbibliothek Rheydt  Am Neumarkt 8 | MG-Rheydt
Schul- und Stadtteilbibliothek Rheindahlen  Schulzentrum | Geusenstraße 29 | MG-Rheindahlen
Schul- und Stadtteilbibliothek Giesenkirchen  Schulzentrum | Asternweg 1 | MG-Giesenkirchen
www.stadtbibliothek-mg.de