Was gibt es Schöneres, als das Leben unter freiem Himmel zu genießen? Vorausgesetzt natürlich, das Wetter spielt mit …
Sobald es trocken und halbwegs warm ist, lohnt es sich immer, mit der Familie oder Freunden einen entspannten Picknick-Tag an der frischen Luft zu verbringen.
Ja, Essen im Freien fernab vom eigenen Balkon oder Garten zählt schon seit Ewigkeiten zum beliebten Freizeitvergnügen. Schon in der Antike traf man sich gerne zu gemeinsamen Mahlzeiten an der frischen Luft, allerdings nannten es die alten Römer ‚Prandium‘, die Griechen ‚Eranos‘ – und auch gepackte Taschen waren damals wohl nicht in der heutigen Form anzutreffen. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts, im Viktorianischen Zeitalter, wurde es in England populär, einen Picknickkorb mit allerlei Köstlichkeiten, Geschirr, Besteck und Decken zusammenzustellen und mit auf eine Landpartie zu nehmen.
Woher jedoch genau die Bezeichnung ‚Picknick‘ stammt, ist nicht sicher belegt. Als wahrscheinlichster Ursprung wird eine Zusammensetzung der französischen Wörter ‚piquer‘ (aufnehmen) und ’nique‘ (Kleinigkeit) angenommen, wobei zu Beginn noch keine direkte Verbindung zum Essen bestand. Quelle hin, Ursprung her, eigentlich spielt die Namensherkunft keine tragende Rolle – Ort, Zeit und Ausrüstung dagegen sehr wohl!

Zeit & Ort
Grundsätzlich dürfen Sie Ihre Picknickdecke überall ausbreiten, wo es gerade gefällt. Vielleicht stoßen Sie bei Ihrer nächsten Radtour auf eine geschützte Lichtung im Wald oder einen gemütlichen Ort am Wasser, an dem Sie Ihre Siebensachen einfach ausbreiten können. Aber Vorsicht: Mitten in Naturschutzgebieten sollten Sie lieber nach offiziellen Picknickplätzen Ausschau halten, die dann meist auch über Mülleimer, Bänke und Tische verfügen. An der Niers, an Rhein und Rur jedoch werden Sie beim Radeln viele Wiesen und Auen entdecken, auf denen Sie frei nach Lust und Laune das Lager aufschlagen dürfen. Voraussetzung ist allerdings, dass Sie Ihre Spuren wieder ordentlich beseitigen …
Im Bezug auf den perfekten Zeitpunkt gilt eigentlich immer: Seien Sie spontan! Wer seinen Ausflug von langer Hand plant, läuft Gefahr, dass ihm das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht. Beobachten Sie also die Prognosen für die nächsten Tage und entscheiden dann flexibel, ob Sie ein Körbchen packen oder doch lieber zu Hause bleiben. Schließlich müssen Sie ja kein Galadinner ausrichten – ein paar Kleinigkeiten und Getränke hat man eigentlich immer im Haus. Und zur Not findet man selbst am Wochenende nahezu immer einen Kiosk oder Shop, an dem man sich mit dem Wichtigsten ‚eindecken‘ kann.
 
Essen & Getränke
Klar, der wichtigste Hauptdarsteller eines gelungenen Picknicks ist die Verpflegung! Egal, was Sie nun mitnehmen möchten, es sollte immer in gut verschließbaren Dosen transportiert werden. So läuft nichts aus und auch Sonne und Insekten können den Leckereien nichts anhaben. Auch an ein gewisses Maß an Kühlung sollten Sie denken, um Getränke und Lebensmittel frisch zu halten. Ideal sind da natürlich spezielle Thermo- oder Kühltaschen, die zusätzlich mit Kühlpads bestückt werden.
Bei der Speisenauswahl ist eigentlich (fast) alles erlaubt, was gefällt und gut vorbereitet werden kann. Dazu zählt natürlich klassisches Fingerfood wie Frikadellen, eingelegtes oder frisches Gemüse mit verschiedenen Dips, herzhafte Muffins, Quiches oder abwechslungsreich gefüllte Wraps – Hauptsache Speisen, die Fleisch oder Ei enthalten, sind schon fertig gegart. Auch Salate eignen sich wunderbar fürs Picknick, allerdings sollten Sie gerade Blattsalate und Dressings getrennt voneinander transportieren und erst direkt vor dem Verzehr mischen.
Auch für ausreichende Getränke sollte bei einem Picknick immer gesorgt sein. Aber Vorsicht: Vermeiden Sie zu viel Kohlensäure, das könnte schnell in einem unfreiwilligen, klebrigen Bad enden. Besonders eignen sich gekühlte Tees, stilles Wasser sowie leichte alkoholische Getränke wie Weißwein oder Rosé, die nicht zu stark zu Kopfe steigen.