Es gibt sie auch bei uns, diese besonderen Läden, in denen Männer ihr Hobby und ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht haben, um sie mit anderen zu teilen – man muss sie nur finden. Das Urbano Magazin hilft dabei.

Mit der Lieblingsplatte unterm Arm
Klapp, klapp, klapp, klapp … Die Generation Ü40 kann sich noch genau erinnern, wie es sich anhört, wenn man sich im Plattenladen durch eine Box voll von Langspielplatten sucht. Die Renaissance von Vinyl ist nach Jahrzehnten der CD und des Dateien-Downloads nicht nur ein Ding für Nostalgiker – immer mehr Künstler bieten ihr neues Album auch als ‚Platte‘ an. Auf der Waldhausener Straße in Gladbach hat die gute, alte LP einen schmucken Platz gefunden. In der ‚Vinyl Garage‘ kann man sich durch Sammlungen blättern, in der gemütlichen Ecke Musik anhören, quatschen, etwas trinken – und natürlich kaufen. Die ‚Vinyl Garage‘ ist ein gemeinnütziges kulturelles Projekt und ein echter Treffpunkt für Musikliebhaber. Und seien wir mal ehrlich: Es gibt kaum ein schöneres Gefühl, als mit der lange gesuchten und endlich gekauften Lieblingsplatte unterm Arm durch die Stadt zu flanieren.
www.vinyl-garage.com
Von alten Autos träumen
Auch wenn man keinen Platz in der eigenen Garage mehr hat und nicht mehr genügend ‚Kleingeld‘ im Portemonnaie, ist man in der ‚Classic Remise‘ in Düsseldorf willkommen. Hier, zwischen hunderten alten, glänzenden Autos geraten selbst gestandene Männer ins Schwärmen und Träumen. Eigentlich ist in der ‚Classic Remise‘ seit mehr als zehn Jahren die Comco Autoleasing behei- matet. Man darf aber gerne auch nur vorbeikommen, um in die faszinierende Welt der Oldtimer einzutauchen, sich die Pracht- stücke im liebevoll restaurierten ehemaligen Ringlokschuppen anzuschauen und den Besuch hinterher im Biergarten oder im Restaurant abzurunden.
www.remise.de
Gitarre für die Lagerfeuer-Romantik
Eigentlich ist ‚Acoustic Delite‘ ein musikalisches Trio, das sich der musikalischen ‚Quality Time‘ verschrieben hat und handgemachte Musik mit Passion und viel Liebe zum Detail spielt, ‚Wood and Steel‘ eben. Die Musiker Timo Brauwers, Achim Buschmann und Andreas Lehnen haben darüber hinaus den Acoustic Delite Music Shop in Viersen eröffnet, einen Ort, um mit den Musikern zu fachsimpeln und neue Entdeckungen zu machen. Ein Ort, der mehr sein will als ’nur‘ ein Fachgeschäft für Instrumente. ‚Support Your Local Music- shop‘ steht auf der Frontscheibe des kleinen, aber feinen Ladens. Wer sich hier zumindest über den Kauf einer Gitarre erkundigen will, wird ausschließlich freundliche und kompetente Fachleute antreffen – so wird auch der Gitarrenkauf zur ‚Quality Time‘.
www.acoustic-delite.de
Besonderes Bier aus aller Welt
Es gibt wohl keinen Zweifel daran, dass Danny Steeghs Bier liebt. Wer den Craft Beer Shop des jungen Niederländers in Nettetal- Lobberich betritt, wird erst einmal umgehauen von der riesigen Auswahl an Flaschenbieren aus aller Welt, die sich dicht an dicht in den Regalen drängt. Und das Schöne ist: Danny, wie ihn hier jeder nennt, weiß zu jedem der Biere eine Geschichte. Ob Bier mit Himbeer-Aroma, niederländisches Trappistenbier, Starkbier, Stout oder Triple Beer – die Auswahl wird immer größer. Der Craft Beer Shop ist innerhalb der ersten anderthalb Jahre so schnell gewach- sen, dass man schnell ein paar Meter weiter in ein größeres Laden- lokal ziehen musste. Am besten, man nimmt gleich an einem der neuerdings angebotenen Bier-Tastings teil. Oder man packt sich den Kofferraum voll mit besonderem Bier aus aller Welt, für einen gepflegten Abend unter Freunden.
www.craftbeerspezialist.de
‚Urlaub‘ mit Zigarre und Whisky
Rauchen Sie, und trinken Sie gern einen guten Tropfen? Dann wird es schwer sein, Sie am Ende eines Besuchs wieder aus der ‚Rauch- bar‘ in Neuss herauszubekommen. Natürlich gibt es hier Tabakdo- sen und Zigarrenhalter im Regal, edle Whisky- und Gin-Flaschen. Aber durch den Parkettboden, die Bilder an der Wand und das gedämpfte Licht kommt schnell Wohnzimmer- und sogar Bar- Atmosphäre auf. Ein guter Ort, um zu genießen, eine ‚Chill-Out- Area‘ für die Erwachsenen. Mit einer der edlen Zigarren etwa oder aber einem Single Malt Whisky, feinen Rums, Cognacs oder Gins. Inhaber Oliver Leuchten geht sogar so weit und sagt, ein Besuch in der ‚Rauchbar‘ sei wie „Urlaub ohne Kofferpacken“. Ein schöner Urlaub an einem Abend in Neuss, mit einem guten Tropfen und einer edlen Zigarre.
www.rauchbar-neuss.de
Rippchen und echtes Gladbacher Bier
Die viel gerühmten Rippchen? Oder doch ein Burger? Wer sich zum Essen in der ‚Hasenbande‘ einfindet, dem Restaurant in der Hensen-Brauerei, der steht vor der Qual der Wahl. Das Essen ist genauso lecker wie sein Ruf, die Atmosphäre gemütlich- industriell-rustikal. Die Frage aber, die sich eigentlich stellt, lautet: Welches Hensen hätten’s denn gern? Denn die Jungs, die die Mönchengladbacher Traditionsbrauerei Hensen wiederbelebt haben, bieten neben traditionellen Bieren wie dem Hensen Alt und dem Hensen Pils auch ständig wechselnde Bierkreationen an. Die gute Nachricht: Gut schmecken sie alle, auch wenn mehr als 40 Jahre nach Schließung der alten Brauerei kein Rezept mehr vorlag. Brauerei-Meister Jonas Rödig, Bierbrauer Patrick Schroe- der und Inhaber Norbert Kamps haben schließlich ein herbes Pils und Alt entwickelt, genauso, wie sie es selbst gern trinken. Also, Entspannung: Man kann hier doch nichts falsch machen. Beim Essen und beim Trinken.
www.brauerei-hensen.de
Wo wilde Bärte gezähmt werden
Ein weißes Hemd, darüber Hosenträger und dazu eine Krawatte, meist in Rot – ‚Herr Feldmann‘, der in Wirklichkeit mit Vornamen Alexander heißt, gehört irgendwie zur perfekten Kulisse seines Barbershops dazu. Ein echter Old-School-Barbier nach amerika- nischer Tradition ist er und zieht das Ganze – man sieht es nicht nur an seinem äußeren Erscheinungsbild – konsequent durch. Ob die liebevolle Einrichtung seines Geschäfts an der Wallstraße, die Musik, die Auswahl der Produkte (Biershampoo!) – bei Herrn Feldmann begibt man sich auf eine kleine Zeitreise in die Fünfzi- ger, was einen Friseurbesuch angeht. Natürlich kann man sich hier auch ’nur‘ die Haare schneiden lassen, aber im Grunde geht man zu Herrn Feldmann wegen seines Bartes. Der nämlich wird nicht mit dem Rasierer, sondern mit der Schere gestutzt und mit Öl, Wachs oder Pomade gepflegt. Warum also nicht einen Verwöhn- Tag für den sonst so stiefmütterlich behandelten Bart einlegen?
www.herrfeldmann.de