Die geplante Markthalle auf dem Kapuzinerplatz wird das Gesicht der Innenstadt verändern: Mit ihrem Angebot an qualitativ hochwertigen Lebensmitteln soll sie zu einem neuen Treffpunkt für Genießer werden. Dabei haben die Planer auch die Nachbarn im Blick: Das Konzept sieht vor, dass die Halle von allen Seiten zugänglich und einsehbar ist, eine mobile Bühne für Veranstaltungen hat und mit Verkaufsständen auf dem Kapuzinerplatz eine Verbindung zu den benachbarten Gastronomiebetrieben und der Kirche schafft. In den kommenden Wochen werden dafür weitere Ideen gesammelt.

Das Wichtigste ist derzeit, dass alle mit ins Boot geholt werden:  Die möglichen Standbetreiber in der Halle,  die  Marktbeschicker auf dem Platz, die Nachbarn. „Die Markthalle soll von Menschen aus Mönchengladbach für die Gladbacher gemacht werden“, sagt Holger Brinkmann-Sahm, Inhaber der Marketingagentur PEP Factory. Die Idee von Architekt Fritz Otten hat er aufgegriffen. Zusammen  mit  Jürgen  Schiffer  hat  das  Trio  sie  dann weiterentwickelt.
„Das Besondere ist, dass die Investoren gleichzeitig die Betreiber sind“, erklärt er. „So haben alle ein Interesse daran, dass das Projekt gut läuft.“ Oder anders gesagt: Jeder, der mitmacht, steckt nicht nur Geld, sondern vor allem viel Herzblut in das  Unternehmen.
Das Angebot soll das widerspiegeln. Keine Massenware, sondern Qualitätsprodukte wird es hier geben: Pasta aus eigener Produktion, Weine, Obst und Gemüse aus biologischem Anbau, Spezialitäten aus verschiedenen Ländern und aus der Region. „Die Anbieter stehen mit Leidenschaft für ihre Produkte“, sagt Brinkmann-Sahm.
„Sie können ihren Kunden genau über Herkunft, Produktion, verschiedene Qualitäten und Zubereitungsmöglichkeiten Auskunft geben.“ Und hier sollen auch Waren im Angebot sein, die es in Mönchengladbach derzeit so nicht gibt, wie Fachhändler für Fisch oder Käse.
Aber es geht nicht nur um den Handel. Die Markthalle soll ein Treff- punkt werden, an dem man zusammenkommt, sich unterhält, ein Glas Wein trinkt, eine Kleinigkeit isst – kurz: sich gerne aufhält. Um diese Atmosphäre zu schaffen, wird es überall Stehtische und Sitzgelegenheiten geben. „Ich stelle mir vor, dass man sich von dem einen Stand etwas Gutes zu essen holt, von dem anderen den Wein oder einen Kaffee“, sagt der Planer. Denkbar ist auch, dass sich die Kunden die Zutaten für ihr Gericht selbst zusammenstellen und vor Ort frisch anrichten lassen.
Die Verkaufsstationen werden von Partnern aus Mönchengladbach und der Region unterhalten. Auch deren Vorstellungen sollen in das Konzept mit einfließen. So könnten gemeinsam gestaltete Themenwochen oder -abende organisiert werden oder das Angebot jahreszeitenspezifisch ausgerichtet sein. Und damit die Markt- halle keine Insel auf dem Kapuzinerplatz wird, öffnet sie sich von Anfang an nach außen.
Neben der Bühne, die für Kulturevents genutzt werden kann, sind mobile Marktstände vor der Halle geplant, die schnell auf- und abgebaut werden können. So steht der Kapuzinerplatz weiter für traditionelle Brauchtumsveranstaltungen wie das Schützenbiwak oder das Hoppeditz-Erwachen zur Verfügung. Das Angebot wird sich immer wieder wandeln, sodass die Kunden stetig neue Entdeckungen  machen können.
Auf diese Weise nähert sich das Marktgeschehen auch dem Haus Zoar und der Kirche am Kapuzinerplatz an, die so mehr in den  Fokus gerückt werden. Auch dazu hat Brinkmann-Sahm viele  Ideen. „Es ist gerade alles im Entstehen“, sagt er. Eines steht fest: Die Markthalle wird ein Gemeinschaftsprojekt  von  Gladbachern für Gladbacher.
Garnet Manecke
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PEP Factory
Fon 02166.922990