Die sportliche Aktivität hat in der Bevölkerung in den letzten 2 Jahrzehnten stark zugenommen, wodurch auch die Verletzungen am Bewegungsapparat proportional stark angestiegen sind. Am häufigsten betroffen ist das Kniegelenk, gefolgt vom Schulter- und Sprunggelenk. Die Grenze zwischen rein unfallbedingten Schäden sowie Veränderungen aufgrund von Verschleiß beziehungsweise Überlastung ist hierbei fließend. So findet man ab dem 40. Lebensjahr häufiger am Kniegelenk Verletzungen beziehungsweise Veränderungen der Menisken, wogegen bei jüngeren Sportlern Verletzungen der Bänder überwiegen. Darüber hinaus zeigt sich auch eine stark sportartspezifische Abhängigkeit. Während bei Fußballspielern häufig Verletzungen der Knie- und Sprunggelenke auftreten, ist bei Handballern oder Tennisspielern eher das Schultergelenk betroffen.

Das Wichtigste für die korrekte Behandlung ist die richtige Diagnose
„Häufig kann alleine schon durch die Befragung des Betroffenen die Diagnose zu 70 bis 80 Prozent richtig eingeschätzt werden. Durch die klinische Untersuchung und gegebenenfalls eine bildgebende Diagnostik kann der erfahrene Sportmediziner in der Regel schon die richtige Therapie einleiten“, erklärt Dr. Awan von der Nordpark Praxisklinik.
Die meisten Beschwerden können konservativ gelöst werden. Bei Knochenbrüchen und Bandverletzungen kommt es sehr auf die Verletzungsart und die Begleitumstände wie Lebensalter, Aktivitätsniveau und Nebenerkrankungen an. So werden Außenbandverletzungen am Sprunggelenk anders als noch in den 80er und 90er Jahren zu 80 bis 90 Prozent ohne Operation zur Ausheilung gebracht.
Verletzungen des vorderen Kreuzbandes werden bei jüngeren Patienten hauptsächlich operativ behandelt, bei älteren Patienten kann zunächst auch eine konservative Behandlung mit Muskelaufbautraining versucht werden. Sollte doch eine Operation notwendig sein, so kann diese zu über 90 Prozent arthroskopisch über 2 bis 3 kleine (5 – 7mm) Schnitte erfolgen. Auch ‚größere‘ Operationen wie zum Beispiel eine Kreuzbandplastik oder eine Rotatorenmanschettennaht an der Schulter können durch den geübten Operateur heute meistens ‚minimalinvasiv‘ behandelt werden.
„Der Vorteil ist ein geringerer postoperativer Wundschmerz, eine schnellere Rehabilitation mit kürzeren Arbeitsunfähigkeitszeiten und schnellerer Rückkehr zum Sport. Der Hauptvorteil ist aber vor allem eine geringere Komplikationsrate im Vergleich zu herkömmlichen Operationen“, berichtet Dr. Sellmann. „Heutzutage können wir die Operationen in den meisten Fällen ambulant durchführen. Ein Krankenhausaufenthalt von 10 Tagen mit Gipsruhigstellung nach einer Kreuzbandplastik gehört der Vergangenheit an. Der Gesamtaufenthalt im OP Zentrum beträgt nach einer solchen Operation nur noch 3 bis 4 Stunden. Anschließend kann der Patient sich zu Hause erholen. Trotzdem gewährleisten wir eine 24-stündige ärztliche Bereitschaft, sollte doch mal etwas sein.“ Die arthroskopischen Operationen können durch die erfahrenen Operateure der Nordpark-Praxisklinik durchgeführt werden.
Nordpark Praxisklinik
Hein-Nixdorf-Straße 5 MG
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