Wer in einer attraktiven Stadt leben möchte, muss aktiv werden. Das gilt für Unternehmen, Einwohner und Verwaltung. Davon sind die Mitglieder des PEPers Clubs fest überzeugt. Das Netzwerk kleiner und mittelständischer Firmen arbeitet bei vielen Aktionen und Projekten eng zusammen. Aktuelles Beispiel ist die Markthalle am Kapuzinerplatz, deren Eröffnung für Ende 2019 geplant ist.

Es reicht nicht, nur zu lamentieren und zu fordern, dass die Stadtväter etwas bewegen. „Immer nur schimpfen und keine Lösungen zu schaffen, ist nicht der richtige Weg zu einer einladenden Stadt, in der man gerne lebt und arbeitet“, ist Holger Brinkmann-Sahm, Initiator und Koordinator des PEPers Clubs, überzeugt. Der Marketing-Stratege baut darauf, viele unterschiedliche Kräfte und Perspektiven zu bündeln. So werden neue Ideen entwickelt.
Knapp 70 Unternehmen haben sich im PEPers Club zusammengetan. Einmal im Monat treffen sie sich zu Vorträgen über Themen wie Marketing, Kundenbindung, Mitarbeitermotivation oder Digitalisierung. Zudem organisiert der Club Veranstaltungen wie kulinarische Abende, Eisstockschießen oder Theaterbesuche und karitative Veranstaltungen, bei denen sich die Mitglieder besser kennenlernen können. Auf diese Weise kommen der bodenständige Handwerker, die kreative Gastronomin und der unkonventionelle Fahrradhändler zusammen. „Jeder sieht über seinen Tellerrand hinaus und kommt so zu neuen Kooperationen“, beobachtet Brinkmann-Sahm.
2005 wurde das Netzwerk mit 15 Unternehmen gegründet. „Wir sind in den Jahren organisch gewachsen, die meisten sind auf Empfehlung zu uns gekommen“, berichtet der Inhaber der Marketingagentur PEP Factory. „Die Mitgliedschaft ist nicht an einen bestimmten Zeitraum gebunden. Im Prinzip kann man monatlich ein- und austreten.“ Dass das kein Unternehmen macht, zeigt die Effizienz des Netzwerkes.
Das Erfolgsrezept sieht Brinkmann-Sahm darin, dass hier viele kleine Qualitätsinseln Synergien sinnvoll nutzen können. „Keiner hat das Budget für große Marketingkampagnen, aber wenn man sich gegenseitig unterstützt, kommt viel dabei heraus“, weiß er. „Wir können ganz schnell alle miteinander vernetzen.“ Monatlich werden bei den Mitgliedern Aktionen abgefragt. Die Budgets werden so gering wie möglich gehalten, die Unternehmen steuern Dienstleistungen bei, die einen Mehrwert schaffen: Die erste Fahrt mit dem neuen Auto führt die Kunden dann zu einem guten Dinner in ein Restaurant oder für einen Urlaubstag ins befreundete Wellness-Hotel. „Oft entwickelt sich dadurch noch mehr“, ist Brinkmann-Sahms Erfahrung. Auch das Urbano-Magazin hat seinen Ursprung im PEPers Club. Heute erscheint es mit einer Auflage von 100.000 Exemplaren.
Dieses Prinzip lässt sich auch auf die Stadtentwicklung übertragen. „Wir wollen wirtschaftlichen Erfolg haben und die Kaufkraft in der Stadt lassen. Dafür müssen wir selbst etwas tun“, ist Brinkmann-Sahm überzeugt. „Natürlich brauchen wir dabei die Unterstützung der Stadt.“ Der Experte hat die Erfahrung gemacht, dass die Verantwortlichen auf schlüssige Konzepte sehr positiv reagieren.
„Für die Idee der Markthalle haben wir lokale und regionale Investoren gewonnen, die zugleich Betreiber sind“, erklärt er das Prinzip. „Sie sind mit Herzblut und Lokalpatriotismus dabei, um die Stadt voranzubringen.“ Am Ende profitieren auch Kunden und Anwohner davon: Ein neues Angebot mit frischen Waren und hoher Aufenthaltsqualität wertet die Stadt auf. Ganz nach den Worten Henry Fords, die das Motto des PEPers Clubs sind: „Zusammenkommen ist ein Beginn, zusammenbleiben ist ein Fortschritt, zusammenarbeiten ist ein Erfolg.“
Garnet Manecke
http://www.pepers-club.de