5 Tipps für den gelungenen Radurlaub
Frühes Planen der Etappen
Die Planung der Urlaubsroute sollte gemeinsam erfolgen. Das ist ein paar Wochen vor dem eigentlichen Reisebeginn ein toller Auftakt, steigert die Vorfreude und (was am wichtigsten ist): Sie sorgt für Klarheit und verhindert, dass während der Tour diskutiert wird, welche Zwischenziele angesteuert und welche Attraktionen besucht werden sollen. Eine individuelle Tourplanung ist unter www.adfc-tourenportal.de möglich.
Planen – und überraschen
Der Reiseplan sollte Luft lassen für spontane Abstecher, Routenvariationen – oder ein paar Stunden ungeplantes Herumgammeln. Schließlich sind Sie trotz aller Planerei im Urlaub!
Das Reiseziel und die Route kennen
Ist Stadtfest im Zielort? Oder sind die Geschäfte am Anreisetag geschlossen? Ist der vermeintliche Radweg nur ein Seitenstreifen einer viel befahrenen Landstraße? Welche Sehenswürdigkeit muss man unbedingt gesehen haben, welches Café ist nett? Eine Vorab-Recherche im Reiseführer oder im Internet verringert das Risiko, böse Überraschungen zu erleben.
Unterkünfte buchen
Vor allem in der Nebensaison ist es oft kein Problem, spontan eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Es schont die Nerven, wenn vorher feststeht, wo man seine Nächte verbringt – auch, wenn es die Flexibilität ein wenig einschränkt und Kosten entstehen können, wenn bereits reservierte Zimmer abgesagt werden müssen.
Mitfahrer mit Bedacht auswählen
Klingt banal, aber: Mit der Reisebegleitung steht und fällt der Erfolg und der Erholungsfaktor eines Radurlaubs. Man sollte in jeder Hinsicht auf einer Wellenlänge liegen – vor allem darin, was die Erwartungen an den Urlaub angeht. Nichts ist schlimmer, als wenn der eine Sightseeing machen will und die Landschaft genießt, während der andere den Radurlaub als sportliche Herausforderung sieht. Der ADFC bringt bei seiner Online-‚Mitradelzentrale‘ Menschen zusammen.
www.adfc-mitradelzentrale.de
 
Das muss vorher mal gesagt sein!
Die Konzentration aufs Wesentliche
In eine Satteltasche passt nicht mehr als das Allernötigste. Schön, weil man, anders als bei der Autoreise in den Urlaub, den ganzen Klimbim zu Hause lassen muss und nur das mitnimmt, was man wirklich braucht. Schade aber, wenn man abends beim Gang ins Restaurant etwas Chices anziehen will. Denn etwas anderes als praktische Funktionskleidung wird man nicht dabei haben.
Der Natur ganz nah sein
Der Vorteil eines Radurlaubs: Man ist den ganzen Tag in der Natur. Der Nachteil: Man ist den ganzen Tag in der Natur. Natürlich ist es schön, dass man die Landschaft draußen anders wahrnimmt, wenn man mit dem Fahrrad fährt. Der innere Schweinehund fährt allerdings im Radurlaub regelmäßig mit – er muss nicht nur bei Regen überwunden werden, sondern auch bei unerbittlichem Gegenwind.
Jeder Tag ist anders
Frühstück, Pool, Mittagessen, Strand, Abendessen, Hotel-Animation? Nicht beim Radurlaub! An jedem Tag gilt es zunächst mal, sich die nächste Unterkunft zu erradeln und seinen Abend zu verdienen. Jeden Tag warten eine neue Stadt und eine neue Unterkunft, die entdeckt werden wollen. Das klingt spannend. Aber nicht jeder empfindet das als Erholung.
Frei sein und drauflos radeln
Radfahren bedeutet Freiheit, Unabhängigkeit und Spontaneität. Aber nur in gewissem Maße. Denn ohne vernünftigen Routenplan sollte man sich nicht durch unbekannte Gefilde wie das Emsland oder die Uckermark wagen. Entweder, man druckt sich seine Radstrecke vorher aus, verlässt sich auf das ausgeschilderte Streckennetz – oder man benutzt ein Navigationsgerät fürs Bike.
 
Ich packe meinen Koffer
Gepäck
Mit den obligatorischen Satteltaschen hinten am Gepäckträger ist es nicht getan – allein für die bessere Gewichtsverteilung sind zwei kleinere Packtaschen vorne (Low-Rider-Taschen) wichtig. Und – natürlich: Die Lenkertasche mit Fach für die Karte.
Bekleidung
Vernünftig ist es, mit Fahrradhelm zu reisen, auch eine Regenhose und eine regendichte Windjacke sind genauso Pflicht wie die ‚Basics‘ Unterwäsche, Shirts und Socken. Wichtig: Gemütlich sollte es sein! Auf Dauer wird man zudem froh sein, wenn man Fahrradhandschuhe und eine Radhose mit Polsterung fürs Hinterteil dabei hat. Glauben Sie nicht? Wir sprechen uns spätestens an Tag vier wieder!
Waschen und Pflegen
Einen coolen Urlaubsbart kann man sich gerne bei der Radreise wachsen lassen, außer dem Rasierzeug muss aber der komplette Kulturbeutel mit. Dazu gehört eine Waschpaste à la ‚Rei in der Tube‘ und auch eine Notration Klopapier. Man weiß nie!
Reiseapotheke
Nimmt natürlich viel Platz weg, aber: Ohne ausreichend Sonnencreme (und natürlich Après Sun), Erste-Hilfe-Set & Verbandszeug, Insektenschutzmittel, Fieberthermometer und Desinfektionsmittel sollte man nicht losfahren. Ach so: Eine Notpackung Aspirin kann auch nicht schaden!
Organisation
Das Fahrradnavi oder die Radwanderkarte muss mit an Bord sein, genauso wie das ‚Bett+Bike‘-Verzeichnis des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC).