Als süßer Frischekick auf dem Frühstücksbrötchen, mit heißer Milch zum Einschlafen, als feines Aroma in Saucen und Marinaden oder Geheimtipp bei Husten und Halsschmerzen – Honig zählt zu den echten Allroundern. So sehr man ihn auch für seine ’nützlichen‘ Eigenschaften schätzen mag, in erster Linie ist Honig doch eines: purer, süßer Genuss.

Wie gesundheitsfördernd er nun ist, ist wissenschaftlich noch nicht klar belegt – wahrscheinlich spielt auch die Psyche und die Kombination mit anderen Produkten eine große Rolle dabei, dass er vor allem in der Erkältungszeit sehr häufig zum Einsatz kommt. Und wer wirklich Wert auf hochwertige Lebensmittel ohne Konservierungs- oder künstliche Zusatzstoffe legt, ist mit Honig immer gut beraten. Vorausgesetzt natürlich, man vertraut beim Kauf auf die Imker der Region und setzt auf lokale Anbieter und Bio-Qualität. Von billigem Honig aus dem Supermarkt sollte man nicht nur aufgrund der schlechten Haltungsbedingungen für Bienen, lange Transportwege und eine höhere Wahrscheinlichkeit von Pestizidrückständen oder Bestandteilen gentechnisch veränderter Pflanzen die Finger lassen.

Honig von verantwortungsvollen Imkern allerdings ist ein wirklich naturreiner Genuss – er besteht zu rund 16 bis 19 Prozent aus Wasser, 80 Prozent sind Frucht- und Traubenzucker, der Rest besteht aus Proteinen, Enzymen, Aminosäuren,
Vitaminen & Co. Übrigens bestimmt auch die Gewichtung der unterschiedlichen Zuckersorten Geschmack und Konsistenz: Feste Varianten wie zum Beispiel Rapshonig enthalten deutlich mehr Traubenzucker und werden als weniger süß wahrgenommen, je höher der Anteil an Fruchtzucker ist, desto flüssiger ist das fertige Produkt, neigt allerdings trotzdem dazu, zu kristallisieren.

Gewonnen wird Honig aus unterschiedlichen Teilen der Pflanze: Mal sammeln die Bienen nur den Blütennektar, mal auch den sogenannten Honigtau, eine klebrige Masse auf Laub und Nadelhölzern, oftmals sammeln sie auch beides – je nachdem auf welche Pflanze sich die kleinen Tiere spezialisiert haben. Denn Bienen sind ‚blütenstet‘, sprich: Haben sie einmal eine Quelle gefunden, bleiben sie ihr treu. Entsprechend platziert der Imker seine Stöcke in der Nähe von Rapsfeldern, Akazienbäumen, Wäldern oder Feldern, je nachdem, welche Sorte er erhalten will.

Dass diese Vielfalt Honig zu einer leckeren wie wichtigen Zutat in der Küche macht, weiß auch Holger Böker und verrät uns seine süßen Geheimnisse.

Laura Dietel

Gebackene Birnen mit Gorgonzola und Honig

Zutaten
3 feste Birnen
1 TL Honig
4 Zweige Thymian
6 TL Gorgonzola
6 Walnusshälften zum Garnieren
Salz, Pfeffer

Zubereitung

Backofen auf 200° C vorheizen. Birnen in zwei Hälften teilen und Kerne mit einem Teelöffel auskratzen. Birnen mit der Schnittfläche nach oben auf ein Backblech legen und mit etwas Honig beträufeln. Thymian darüber streuen und im Backofen für circa 10 Minuten backen, bis die Birnen leicht weich sind. Jeweils einen Teelöffel Gorgonzola auf jede Birnenhälfte geben. Mit Walnüssen garnieren und noch etwas Honig draufgeben. Mit Salz und Pfeffer würzen. Warm oder kalt servieren.

Guten Appetit!

Zwiebelhonig

Tipp bei Hustenreiz und Halsweh

Zutaten
1 Zwiebel
4 EL Honig
Zubereitung

Zubereitung

Für den Zwiebel-Honig die Zwiebel in feine Würfel schneiden und in ein Glas füllen. Den Honig darüber gießen und das Glas verschließen. Die Mischung circa 12 Stunden ziehen lassen. Es setzt sich eine Flüssigkeit im Glas ab. Diesen Saft durch ein Sieb gießen und mehrmals am Tag einen Teelöffel vom Zwiebel-Honig gegen Husten einnehmen.