Wo ist im Auto der perfekte Ort für ein Navigationsgerät? Claus-Dieter Wollnik hat mit seinem Team über das Problem nachgedacht und eine einleuchtende Lösung gefunden: Am besten sind die Richtungsanweisungen auf dem Display in Augenhöhe angebracht, sodass der Fahrer die Fahrbahn weiterhin im Auge behalten kann. Sie taten das Naheliegende und integrierten das Navi in den Innenspiegel.
Das Mirrornavi hat sich schnell zum Erfolgsprodukt der Wollnikom GmbH entwickelt. Rund 21.000 Systeme bauen die Wollnikom-Techniker pro Jahr bundesweit ein – überwiegend in Fahrzeugflotten.
In seiner 18-jährigen Firmengeschichte hat sich der Spezialist für Kommunikations- und Verwaltungssysteme für professionelle Fuhrparks vom Ein-Mann-Betrieb zum bundesweit größten Dienstleister auf diesem Gebiet entwickelt. 42 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen an neun Standorten. Zudem fördert der Betrieb den Nachwuchs: Zwei Auszubildende gehören derzeit zum Team.
„Schon während meiner Ausbildung zum KFZ-Meister habe ich mich überwiegend für Kommunikationselektronik für Autos interessiert“, sagt Claus-Dieter Wollnik, Geschäftsführer von Wollnikom. „Die meisten Werkstätten wollten das Thema am liebsten abgeben.“ Für den Unternehmer war das die Geschäftsgrundlage.
Er spezialisierte sich auf den Einbau der entsprechenden Systeme in die Fahrzeuge. „In den ersten Jahren bin ich von Werkstatt zu Werkstatt gefahren und habe vor Ort Aufträge angenommen.“
Auch wenn es am Unternehmenssitz Korschenbroich eine große Werkstatt gibt, ist der Vor-Ort-Service immer noch der größte Geschäftszweig der Firma. Denn das Kerngeschäft bilden Firmen, die über einen Fuhrpark mit mehr als 200 Fahrzeugen verfügen. Große Namen der deutschen Wirtschaft finden sich auf Wollnikoms Referenzliste, darunter die Bahn, große Autovermietungen, Fahrzeughersteller und Industriekonzerne.
Wie sehr die Kunden auf das Mirrornavi gewartet haben, zeigen die Einbauzahlen. Innerhalb von sechs Wochen nach der Markteinführung wurden schon rund 2000 Systeme eingebaut. Der Grund für den Erfolg ist einfach erklärt: „Man hat damit den Komfort eines fest eingebauten Navis zu einem Preis, der nur geringfügig höher ist als ein mobiles Navigationsgerät“, sagt Claus-Dieter Wollnik. Knapp eine Stunde braucht ein Techniker vor Ort dafür, um so ein System in das Auto einzubauen.
Aber nicht nur das Mirrornavi macht den Erfolg des Unternehmens aus. Unter den System-Einheiten, die Wollnikom pro Jahr in Fahrzeuge einbaut, sind auch Freisprechanlagen, elektronische Führerscheinkontrollen und elektronische Fahrtenbücher.
Für die Unternehmen mit großen Fuhrparks sind diese Systeme eine große Erleichterung. „Sie müssen alles sechs Monate die Führerscheine ihrer Fahrer kontrollieren“, erklärt der Unternehmer. Mit Hilfe des Systems können die Führerscheine an Prüf-Terminals erfasst werden. Das funktioniert auch noch bei alten Papierführerscheinen, die dafür mit einem elektronischen Siegel ausgestattet werden. Bei aller technischen Finesse ist der Komfort für den Kunden eine wichtige Komponente. Mit Hilfe der Bluetooth-Technologie, mit der heute fast jedes Handy ausgestattet ist, ist es möglich, dass die Freisprecheinrichtungen von Wollnikom unkompliziert zu bedienen sind. „Der Kunde steigt ins Auto, dreht den Zündschlüssel rum, und alles läuft über Mikrofon und Radiolautsprecher“, so Wollnik.
Und damit es für seine Kunden so einfach wie möglich ist, bietet das Unternehmen im hauseigenen Vodafone-Shop zum Handy die passenden Systeme gleich mit an.
Die Erfolgsgeschichte des Unternehmens wird fortgeschrieben: 2012 wird die Wollnikom GmbH eine neue Version des Spiegelnavis herausbringen. Sie dürfen gespannt sein.   Garnet Manecke
Wollnikom GmbH
Püllenweg 5a // Korschenbroich
Fon 02161.998420 // www.wollnikom.de