Die halbjährlichen Vorsorgeuntersuchungen zur Vermeidung von Karies- und Parodontal-
erkrankungen kennen Sie als Patientin und Patient bereits. Das ist aber nicht alles.

Sehr wichtig, aber viel zu wenig bekannt ist die Vorsorgeuntersuchung in Hinblick auf Mundschleimhautveränderungen, hinter denen sich leider manchmal auch bösartige Erkrankungen verbergen können.
Normalerweise ist die Mundschleimhaut völlig glatt, blass-rosa und weich. Veränderungen sind schon mit bloßem Auge erkennbar. Da es ganz verschiedene Erkrankungen der Mundschleimhaut gibt, kann es manchmal aber schwierig sein, die in den allermeisten Fällen harmlosen Formen von gefährlichen zu unterscheiden. Bösartige Erkrankungen der Mundschleimhaut entstehen nicht plötzlich, sondern entwickeln sich aus Vorstufen über einen langen Zeitraum von Monaten und manchmal Jahren. Durch eine regelmäßige Untersuchung des Mundes werden Veränderungen früh erkannt und können anschließend auch problemlos beseitigt werden.

 

„Die Entnahme ist
völlig schmerzlos…“


Wie erfolgt die Untersuchung?
Im Rahmen der zweimal jährlich empfohlenen Kontrolluntersuchung erfolgt auch eine systematische Inspektion der gesamten Mundhöhle. Bei jeder Veränderung der Schleimhaut und des Zahnfleisches sollte die Ursache geklärt werden. Wenn als Grund für die Schleimhautveränderungen beispielsweise eine Druckstelle oder eine Reizung durch eine Prothese vermutet wird, dann sollte diese Ursache beseitigt werden. Werden Veränderungen festgestellt, die sich nicht eindeutig bestimmen lassen, muss eine weitere Abklärung erfolgen. Dazu werden Zellen mit einer kleinen Bürste von der Oberfläche abgeschabt und anschließend im Labor untersucht. Die Entnahme ist völlig schmerzlos, eine Betäubung ist nicht notwendig.
Schon nach wenigen Tagen liegen die Ergebnisse vor. Eine notwendige Behandlung oder weitere Untersuchungen können dann sofort erfolgen.

… und die Kosten?
Die Untersuchung und die Bürstenbiopsie sind für gesetzlich Versicherte zuzahlungsfrei. Die privaten Versicherungen übernehmen die Kosten, wie immer abhängig von den vereinbarten Leistungsbedingungen.   Ihr Georg Stähn
Mundschleimhautveränderungen können in unterschiedlicher Form und mit verschiedenen Begleitbeschwerden au ftreten.

Typische Beispiele sind:

  • Verlust des Oberflächenglanzes, matte Oberfläche
  • weißliche Flecken auf der Oberfläche
  • tief rote Oberfläche, wie bei einer Druckstelle oder Abschürfung
  • leicht blutende Oberfläche
  • Verhärtung oder Rauigkeit der Mundschleimhaut
  • Schmerzempfindlichkeit