In wenigen Tagen ist Weihnachten. Manchmal bin ich mir nicht sicher, ob der Weg durch die Adventszeit uns zum Weihnachtsfest oder in den Wahnsinn führt. Denn bevor wir das Fest der Freude und der Besinnung, des guten Essens, das Fest im Lichterglanz eines geschmückten Weihnachtsbaums erleben dürfen, haben wir Stress. Wir haben das Gefühl, nie zuvor war Weihnachten so nah und die Liste der unerledigten Aufgaben so lang.
Etwa so habe ich es im letzten Jahr erlebt. Unerwartet stand der 24. Dezember vor der Tür und wir mussten feststellen, dass wir noch keinen Tannenbaum hatten. Meine Männer machten sich auf den Weg, einen Baum zu schlagen. Unser Bauer in Rheindahlen hatte Mitleid, und so durften sie sich eine verschneite Tanne aussuchen. Zuhause angekommen und vom Schnee befreit sahen wir, dass der Baum nicht nur sehr individuell gewachsen war, sondern auch die Äste übersichtlich angeordnet waren. Bei diesem Anblick und dem Blick in unsere Gesichter witterte unser 7-jähriger Sohn seine Chance und schlug vor, das Wunder der Natur allein schmücken zu dürfen.
Gefühlte drei Stunden später durften wir den Baum begutachten. Er leuchtete – in den schillerndsten Farben. Bis zu diesem Zeitpunkt hätte ich vehement bestritten, derartigen Weihnachtsschmuck überhaupt zu besitzen. Wir nahmen es mit Humor und auch unsere Gäste hatten ihren Spaß beim Anblick dieses Prachtstücks. Bei allem, was passiert – die Welt wird davon nicht untergehen und Weihnachten wird auch in diesem Jahr nicht verschoben. Nehmen Sie es einfach gelassen.
Sie haben gerade nur wenig Zeit und keine Lust auf lange Bastelabende? Hier ein paar praktische Tipps für die Festtagstafel:
Mögen Sie es glamourös, erreichen Sie bereits mit der Wahl der Tischwäsche einen beeindruckenden Effekt, wenn Sie sich für Stoffe in schimmernder Optik, Samt, Seide oder Satin in kräftigen dunklen Farben, wie Mitternachtsblau, tiefes ­Violett oder Schwarz entscheiden. Wählen Sie nur eine, maximal zwei Farben, sonst wirkt die Tafel unruhig, eventuell kitschig. Setzen Sie Weihnachtsaccessoires wirkungsvoll in Szene und bleiben Sie bei einem Thema. Für diese Tafel lohnt es sich, Omas Silberbesteck zu putzen und die Antiquitäten wie Champagnerkühler oder Etageren aus den Schränken zu holen. Ein mehrarmiger Kerzenleuchter kann Ihre Tafel in opulentes Licht rücken. Überhaupt ist Kerzenlicht ein großes Thema und unverzichtbar. Weißes Geschirr, auch mit Gold- oder Silberrand lässt sich grundsätzlich am einfachsten und wirkungsvoll kombinieren.
Bevorzugen Sie die klassische Festtagstafel, gibt es auch hier ein paar Dinge zu beachten: Der Weihnachtsklassiker ist Rot-Grün-Gold und fällt meist etwas rustikaler aus, wobei Gold die Akzente setzt. Hier passen eine grobe Leinentischdecke und natürliche Dekorationen wie Holzsterne oder Zimtstangen. Dekorativ sind Gestecke mit tiefroten Amaryllis-Blüten, Hagebutten- oder Stechpalmenzweigen, Zapfen und Granatäpfeln. Ein Filzanhänger auf der Serviette sorgt für Hüttenzauber-Stimmung.
Für religiöse Symbole sollten Sie einen feierlichen Rahmen bevorzugen – hier ist weniger mehr. Auch der Klassiker braucht etwas Glamouröses. Für Eleganz sorgt ein goldener oder silberner Platzteller. Er lässt ein einfaches Porzellan nobel erscheinen und erzielt einen spannenden Kontrast. Namenskärtchen oder sogar eine Menükarte wirken persönlich und dekorativ. Auch hier schafft Kerzenlicht stimmungsvolle Akzente.
Seien Sie kreativ! Und es gilt wie immer: Schön ist, was gefällt.
Eine entspannte Adventszeit und ein frohes Weihnachtsfest wünscht Ihnen

 
 
 
 
Ihre
Katrin Hoppen