Kaugummis, die erst auf den Straßen und dann unter den Schuhen kleben, weggeworfene Zigarettenkippen, alte Tüten und Dosen, Bonbonpapiere und die Hinterlassenschaften der Hunde: Die Liste der möglichen Verschmutzungen im Stadtbild ist unendlich lang. Das ist auch Eugen Viehof aufgefallen, als er vor rund neun Jahren bei einem Treffen zwischen Wirtschaftsvertretern und der damaligen Mönchengladbacher Oberbürgermeisterin Monika Bartsch das Problem ansprach. Die sah neben der Stadtverwaltung vor allem die Bürger in der Pflicht. „Sie sagte uns, dass es unsere Stadt ist und dass wir zur besseren Sauberkeit etwas beitragen könnten“, erzählt Eugen Viehof, Initiator der Initiative CLEAN-up-MG. Der Unternehmer trommelte ein paar Kollegen zusammen und gründete den gemeinnützigen Verein, mit dem Ziel, die Straßen Gladbachs sauber zu halten.

Zum zehnjährigen Bestehen in diesem Jahr kann CLEAN-up auf eine stolze Bilanz verweisen. Der Verein aktiviert Bürger für unsere saubere Stadt und macht auch beim großen Frühjahrsputz der Rheinischen Post, der GEM und der Stadt mit. Er kooperiert mit den Streetworkern und begeistert Mitglieder der sogenannten Randgruppen unserer Gesellschaft, Patenschaften für Plätze zu übernehmen. „Eine Gruppe des Volksvereins säubert im Turnus von 40 Tagen alle Einfallstraßen in Mönchengladbach bis zur Stadtgrenze“, berichtet Eugen Viehof. „Dabei sammeln sie rund 40 Tonnen Müll zusammen.“ Dass sich die Bürger so engagieren, liegt auch an den pfiffigen Ideen, mit denen CLEAN-up-MG immer wieder überrascht. Unter dem Motto ‚Gib Deiner Kippe ein Zuhause‘ hat der Verein Taschenaschenbecher unter die Raucher gebracht. Mit dem Slogan ‚Clean ist Cool‘ begeistert er Jugendliche für das Aufräumen und Saubermachen, beim Spiel ‚Dreck weg‘, das erst gerade vorgestellt wurde, weckt der Verein spielerisch das Interesse an einer sauberen Stadt bei verschiedenen Altersgruppen. Er betreut 63 Umweltpaten, die sich um einzelne Plätze in der Stadt kümmern und sie sauber halten. Außerdem betreut CLEAN-up die Paten für die 198 sogenannten Belloo-Boxen, in denen kostenlose Tüten für die Hundekot-Entsorgung zur Verfügung gestellt werden. 96 davon betreuen Privatpersonen, für 48 haben Kleingartenvereine die Verantwortung übernommen. Karikaturist Nik Ebert gibt den Aktionen mit witzigen Zeichnungen und flotten Sprüchen ein Gesicht – seine CLEAN-up-Motive haben inzwischen Kult-Status erreicht.
Der Erfolg der Initiative fußt auf dem freiwilligen Engagement Gleichgesinnter, die ihre Stadt voranbringen wollen. Daraus ist ein großes Netzwerk von Vereinen, Institutionen, Sponsoren und Privatpersonen geworden. Um das Engagement für ein sauberes Mönchengladbach weiter auszubauen, werden stets neue Kooperationspartner gesucht.
Jüngstes Beispiel ist die Zusammenarbeit mit dem Unternehmensnetzwerk Pepers Club, in dem sich 50 Unternehmen und Freiberufler aus den Bereichen Handwerk, Dienstleistung und Industrie engagieren. CLEAN-up-Vorsitzender Eugen Viehof und Pepers-Netzwerker Holger Brinkmann-Sahm haben schnell erkannt, dass beide Gruppen viele Gemeinsamkeiten haben: Beide sind von dem großen Potenzial Mönchengladbachs überzeugt und zeigen aktiv, dass ungewöhnliche Projekte in der Stadt machbar sind. Zudem denken die Mitglieder beider Initiativen gerne über den eigenen Tellerrand hinaus und entwickeln dabei branchenübergreifend Projekte und Produkte, die nicht nur den Unternehmern, sondern auch den Bürgern der Stadt zugute kommen und ihnen Spaß machen.   Garnet Manecke
Fon 02161.82379785
www.clean-up-mg.de