Die Weihnachtskrippe ist abgebaut, die letzten Tannennadeln hat der Staubsauger gefressen und endlich ist auch die große Plätzchendose leer. Willkommen im neuen Jahr! Hoffentlich haben Sie sich nicht zu viel vorgenommen – und wenn, dann nur schöne Dinge.
Um in den kargen Monat Januar ein wenig Licht zu zaubern, nehme ich Sie auf unserer ‚Schöner-Wohnen-Seite‘ mit unters Dach. Denn hier gibt es so manch einen verborgenen Schatz zu entdecken. Als ich Kind war, hatte unser Dachboden, auf dem nur schummrig das Licht durch eine Dachluke fiel, etwas Mystisches. Jede Menge Krempel und die alte Eisenbahn meines Vaters wurden dort aufbewahrt und lockten uns Kinder wie in eine andere Welt – und im Winter trocknete meine Mutter hier die Wäsche.
Heute wird irgendwann – oft aus Platzmangel – die Entscheidung gefällt, den Dachboden als zusätzlichen Wohnraum oder Büro auszubauen. Ein weiterer Grund ist hinzugekommen. Alte Dachstühle sind oft nur unzureichend oder nicht isoliert und treiben die Energiekosten in die Höhe. Das heißt, eine Dämmung muss her und die Überlegung für einen Dachausbau bzw. -umbau liegt nahe, zumal die Kosten für die Baumaßnahme überschaubar sind. Bevor Sie loslegen, sollten Sie aber unbedingt ein paar Dinge beachten:
Ein wichtiges und mein Lieblingsthema sind die Fenster. Unter bereits vor längerer Zeit ausgebauten Dächern findet man meist nur kleine Dachfenster, die wenig Licht hineinlassen, eingerahmt von einer Holzvertäfelung in der Schräge, die auf den Raum drückt und ihn optisch verkleinert. Früher wurden die Fenster extra klein gewählt, da sie im Winter die Kälte und im Sommer die Hitze hinein ließen und so das Wohnklima negativ beeinflusst wurde. Mit großen und modernen Dachflächenfenstern können Sie Ihre Wohnqualität enorm steigern.
Außerdem besitzen Markenprodukte hervorragende Dämmeigenschaften und unliebsamer Lärm bleibt draußen. Für einen Fachmann ist es problemlos möglich, die vorhandenen kleinen Fenster durch größere zu ersetzen, bzw. zusätzliche einzubauen.
Große Fensterflächen geben mehr Licht und lassen den Raum größer erscheinen. Mit bodennahen Fenstern kann ein spannendes Panorama entstehen und auch Kinder können hinausschauen. So lässt sich Wintergartenfeeling erzielen. Sonnenschutz ist ein ‚Muss‘ und am wirkungsvollsten, wenn er von außen montiert wird. Innenliegender Sonnenschutz verdunkelt lediglich und hat vorrangig dekorativen Charakter.
Klären Sie vorher, ob die geplanten Baumaßnahmen genehmigungspflichtig sind. Sollten Sie eine Veränderung der Dachform beabsichtigen oder z. B. den Aufbau einer Dachgaube, ist das der Fall. Nach der geltenden Wärmeschutzverordnung müssen Dächer heute warm eingepackt werden. Das Dach kann sowohl von außen, als auch von innen gedämmt werden. Für eine Außendämmung (Aufsparrrendämmung) muss es allerdings neu eingedeckt werden.
Weniger aufwendig, aber in der Ausführung anspruchsvoll, ist dagegen die Dämmung von innen. Sie sind gut beraten, für den Einbau der Dämmung entsprechende professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Hier spreche ich aus Erfahrung, denn ich habe in meinem Arbeitsalltag schon viele böse Bauschäden in Dachgeschossen gesehen, die auf mangelnde bauphysikalische Kenntnisse und eine nicht fachgerechte Ausführung zurückzuführen waren. Die Folge sind Wärmebrücken, Feuchtigkeitsschäden und Zugluft. Unverzichtbar sind aus diesem Grund hochwertige, aufeinander abgestimmte Dämmsysteme, die die Hitze im Sommer draußen lassen und es im Winter schön gemütlich warm halten.
Jetzt fragen Sie sich: „Wohin nur mit den Schätzchen vom Dachboden?“ Trödel­markt­, Sperrmüll … aber das ist ein anderes Thema.  
Ihre Katrin Hoppen