Bleiben Entzündungen im Mund unbehandelt, drohen neben Zahnverlust weitere gesundheitliche Folgen. Eine Parodontitis kann nämlich eine Reihe von Krankheiten auslösen oder verschlimmern.
Viele haben es schon erlebt: Beim Zähneputzen blutet das Zahnfleisch. Das ist ein deutlicher Hinweis auf eine Entzündung. Diese sogenannte Gingivitis ist zunächst harmlos und lässt sich leicht behandeln. Viele Betroffene unternehmen aber nichts, weil sie die schmerzlosen Anzeichen nicht wahrnehmen oder unterschätzen. Bleibt sie unbehandelt, können die Bakterien, die die Entzündung verursachen, tiefer ins Gewebe eindringen. Aus einer anfangs ungefährlichen Gingivitis kann sich eine Zahnbettentzündung, die Parodontitis, entwickeln. Diese ist nicht nur ein lokales Problem, sondern wirkt sich auf die Gesundheit des ganzen Körpers aus.
Gelangen die Keime oder deren Stoffwechselprodukte in die Blutbahn, lösen sie in der Leber eine Abwehrreaktion aus. Es werden verschiedene Boten- und Abwehrstoffe ausgeschüttet, die eigentlich den Körper schützen sollen. Allerdings schädigen einige davon auch die Innenwände der Arterien. Das Risiko für Ablagerungen in den Herzgefäßen und für Infarkte steigt.
Die Entzündungs- und Botenstoffe, die ins Blut gelangen, können die Empfindlichkeit der Körperzellen für Insulin senken und damit die blutzuckersenkende Wirkung einschränken. Wird die Parodontitis behandelt, verbessern sich die Blutzuckerwerte wieder. Diabetiker sollten daher besonders auf ihre Mundgesundheit achten. Weil die Zuckerkrankheit das Abwehrsystem des Körpers schwächt, vermehren sich Bakterien bei Diabetikern leichter. Die Entstehung einer Parodontitis wird dadurch begünstigt.
Eine besondere Bakterienart, die für die Parodontitis mitverantwortlich ist, hört auf den wunderschönen Namen ‚Porphyromonas gingivalis‘. Dieses Bakterium kann bestimmte Bluteiweiße verändern. Wenn sich diese Eiweißkomplexe in den Gelenken ablagern, können sie eine rheumatische Entzündung auslösen oder verstärken.
Ein besonderes Risiko birgt die Parodontitis bei Schwangeren. Bestimmte Keime können über die Blutbahn die Gebärmutter, die Plazenta und das Fruchtwasser erreichen und Fehl- und Frühgeburten auslösen. Weil die Hormonumstellung während der Schwangerschaft auch schon eine Zahnfleischentzündung auslösen kann, sind Kontrolluntersuchungen und professionelle Zahnreinigungen während oder besser schon vor der Schwangerschaft sehr wichtig.
Der beste Weg, die Folgen einer Parodontitis-Erkrankung zu vermeiden, ist die Vorbeugung. Mit der richtigen Mundhygiene und einer frühzeitigen Behandlung lassen sich die Risiken für die Allgemeingesundheit drastisch reduzieren.
Ihr Georg Stähn
Mundhygiene-Tipps
•    Morgens und abends die Zähne
gründlich putzen
•    Reinigen Sie die Zahnzwischenräume
mit Zahnseide oder besser mit
speziellen Bürstchen
•    Pflegen Sie auch Ihre Zunge
•    Lassen Sie Ihre Zähne 2 x jährlich
von Ihrem Zahnarzt kontrollieren

Zahnarztpraxis

Georg Stähn
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