Der Studiengang der Ernährungswissenschaften

Der Student von heute isst gern ungesund, sagt ein Vorurteil. Das stimmt so nicht, sagen die Studenten. Vor allem, wenn sie sich an der Hochschule mit gesunder Ernährung beschäftigen. Wie Michelle V. Sie studiert im zweiten Semester Oecotrophologie.

‚Gesundes‘ findet sich an der Hochschule Niederrhein auf vielfältigste Art und Weise auf den Lehrplänen: Bei Fachrichtungen wie dem Masterstudiengang Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften, Oecotrophologie und Health Care Management.

Bei Letzterem zum Beispiel erlernen Studenten Betriebswirtschaft, therapeutische Verfahren und Gesundheitswissenschaften. Später arbeiten sie dann in mittleren Management-Positionen, bei Krankenkassen und ähnlichen Institutionen.

Michelle ist auf die Oecotrophologie, also das Studium der Ernährungswissenschaften, im Land der Tiefkühlpizza aufmerksam geworden – Amerika. Gerade hier ist bekanntlich der Bedarf an Ernährungsberatern und Äpfeln besonders groß. In Nordrhein-Westfalen bieten Bonn, Münster und Mönchengladbach dieses Fach an. Neugierig haben wir uns mit Michelle zu einem Gespräch getroffen.

 

Warum hast du letztendlich die Hochschule Niederrhein gewählt?

Michelle: In Bonn steht vor allem die Lebensmittelchemie im Vordergrund, während es sich an der Hochschule Niederrhein um einen breit gefächerten Studiengang handelt, der auch auf Ernährungsberatung spezialisiert ist. Ausschlaggebend war dazu natürlich auch, dass alle meine Freunde aus der Nähe von Mönchengladbach kommen und Münster um einiges teurer ist als Mönchengladbach.

Welche Kurse und Schwerpunkte wählst du aus dem Lehrplan?

Michelle: Das beginnt mit dem Modul Lebensmittelrecht und -chemie, dann besuche ich Veranstaltungen in Anatomie und Genetik. Mathe, Physik und Psychologie gehören genauso dazu wie Wirtschafts- und Arbeitsrecht. Später möchte ich dann vielleicht in Richtung Lebensmittelindustrie gehen, dort hat man bessere Berufsaussichten als in der Beratung, der ich trotzdem nicht abgeneigt bin. Der Schwerpunkt Ernährungspsychologie interessiert mich aber auch sehr.

Was schätzt du an deinem Studiengang besonders?

Michelle: Die Vielfältigkeit. Er ist breiter gefächert als reine Naturwissenschaften und daher interessanter. Deshalb bin ich auch von meinem vorherigen Studium Mathematik in Düsseldorf doch letztendlich hierher gewechselt. Man besucht nicht nur Vorlesungen, sondern absolviert auch Praktika in Chemie und Physik. Außerdem bieten sich Möglichkeiten zu einem Auslands- oder Praxissemester.

Welchen Tipp zum Thema Gesundheit würdest du den Lesern geben?

Michelle: Immer schön viel Sport machen und ausgewogen ernähren. Zwischendurch darf dann auch mal richtig geschlemmt werden.

Ein Satz ist Michelle besonders in Erinnerung geblieben: Es gibt keine gesunde, nur bedarfsgerechte Ernährung.

Und damit wäre dann auch endlich geklärt, was längst klar war. Tiefkühlpizza vs. Apfel ist passé. Erst Apfel dann Pizza heißt das Prinzip – oder Apfel auf Pizza.

Teresa Laukötter

www-die-wg-mg.de

 

Apfel-Pizza

Zutaten:
1 Packung fertiger Pizzateig
2 rote Zwiebeln
2 Esslöffel Olivenöl
400 g Crème fraîche
150 g Speck- oder Katenschinken-Würfel
3 säuerliche Äpfel, z. B. Granny Smith
2 Packungen Mozzarella
Pfeffer, Salz
4 Zweige Thymian

So gelingt’s:
Den Pizzateig auf einem gefetteten Backblech ausrollen, den Ofen auf 250°C vorheizen.

Die Zwiebeln schälen und in feine Ringe schneiden. Äpfel waschen, entkernen und in feine Spalten zerteilen. Den Mozzarella abtropfen lassen und würfeln. Thymian waschen, trockenschütteln und Blättchen abzupfen.

Die Crème fraîche mit dem Olivenöl, Salz und Pfeffer glatt rühren und dünn auf den Pizzateig streichen. Nun die Äpfel, die Zwiebelringe und den Speck gleichmäßig verteilen. Darüber den Mozzarella geben – wer es herzhafter mag, kann auch 1 Mozzarella durch 200 g
Gorgonzola ersetzen.

Die fertig belegte Pizza nun ca. 15 Minuten auf mittlerer Schiene backen. Anschließend mit Thymian bestreuen.