Als Mario Galla 2010 bei der Fashion Week in Berlin den Laufsteg betrat, versetzte er die Modewelt in Staunen. Es war nicht die makellose Schönheit des 27-jährigen Models oder die Art, wie er die Kreationen des Designers präsentierte, die das Publikum so begeisterte. Mario Galla zeigte zum ersten Mal öffentlich seine Beinprothese. Zu diesem Zeitpunkt war er fast schon drei Jahre im Model-Geschäft – kaum einer hatte sein Handicap bemerkt. Denn der sportliche junge Mann ist ganz normal gegangen, hat Fußball und Basketball gespielt.
Auch der Schauspiel-Student Samuel Koch, der Physiker Stephen Hawking und die Comedian Gaby Köster sind prominente Beispiele, wie bei körperlichen Beeinträchtigungen Hilfsmittel wie Prothesen, Rollstühle oder Gehhilfen die Lebensqualität deutlich erhöhen. „Die Entwicklung der vergangenen Jahre hat es ermöglicht, dass die Menschen nicht mehr in die Ecke ‚Behindert‘ gestellt werden, sondern in die Normalität zurück kommen“, sagt Olaf Kelz, Geschäftsführer des Sanitätshaus ortho-care West. „Sie können am normalen Leben wieder teilhaben.“ Seit 1. Juni ist sein Unternehmen ortho-care West in das reha team West integriert worden – ein logischer Schritt nach einer schon viele Jahre bestehenden Partnerschaft.
An sechs Standorten stehen rund 180 Mitarbeiter ihren Kunden mit Rat und Tat zur Seite. „Wir sind dann gut, wenn wir auf Zuruf schnell reagieren können“, sagt Olaf Kelz. Denn nicht immer geht es um Hightech-Prothesen, die mithilfe von Mikroprozessoren gesteuert werden. Auch wenn Menschen pflegebedürftig werden und ein Pflegebett, Toilettenstuhl, die Ausstattung für die tägliche Pflege oder Bandagen und Kompressionsstrümpfe benötigen, steht das reha team West seinen Kunden zur Seite. „In solchen Fällen sind die Angehörigen oft auch emotional überlastet und haben viele Fragen“, weiß Olaf Kelz.
„Unsere Aufgabe macht auch deshalb Freude, weil wir tatsächliche Hilfen bringen“, sagt Marketingleiter Holger Falk. Das drückt sich in dem Logo des Unternehmens aus: Das verschmitzte Lächeln eines blauen Smileys signalisiert Zuversicht und Lebensfreude.  „Wir können nichts ungeschehen machen, aber wir können helfen, den Alltag leichter zu bewältigen“, sagt Olaf Kelz.
Ein solches Mittel ist zum Beispiel der Rollator. „Vor zehn Jahren hatten ältere Menschen noch deutliche Vorbehalte, diesen zu nutzen“, weiß Holger Falk. Der Rollator stand für Gebrechlichkeit. Inzwischen hat sich sein Image geändert. Heute steht das praktische Hilfsmittel, mit dem man auch Einkaufstaschen transportieren und das man als Sitzgelegenheit nutzen kann, für Mobilität. Der Rollator ist zu einem normalen Gegenstand im Straßenbild geworden.
Entsprechend hat sich die Bandbreite der Modelle erweitert: Vom einfachen Modell mit Grundfunktionen bis zur Luxusvariante mit Alu-Gestell und bequemem Sitz reicht das Spektrum.
Um zu zeigen, dass man auch mit einer Körperbehinderung großen Spaß am Leben haben und sogar sportliche Höchstleistungen vollbringen kann, engagiert sich das Unternehmen im Behindertensport. Jedes Jahr organisiert das reha team West die Deutschen Triathlon-Meisterschafen der Behinderten und beim Citylauf in Korschenbroich das Rennen der Handbiker. „Das ist eine Schnittstelle, an der für alle deutlich wird, was diese Sportler leisten“, sagt Holger Falk. Auf Veranstaltungen wird das gerne mit dem Handbike-Simulator gezeigt. Bei dem virtuellen Radrennen mit Steigungen und Gegenwind kommen Nicht-Behinderte oft schnell an ihre Grenzen. Kein Wunder: „Das Gerät wird von den Handbikern auch zur Vorbereitung auf die Marathonrennen eingesetzt“, sagt Holger Falk.
Garnet Manecke
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