Heute berichte ich aus Texas/Amerika… Zumindest fühlt es sich hier auf dem Eickener Marktplatz so an. Ja, viele werden jetzt denken: „Wo ist er denn jetzt gelandet?“ Die Antwort lautet: in der Texas Riverranch. Sie wurde erst kürzlich eröffnet und im texanischen Stil eingerichtet – mit original Mobiliar und Accessoires direkt aus dem Wilden Westen. Ein guter Bekannter hatte maßgeblich mit dem Umbau des Tho Penningshof, in dem sich dieses Restaurant nun wiederfindet, zu tun. Also beschlossen wir, zu den ersten Gästen zu zählen.
Ein junger Cowboy und eine Lady mit Hut und Weste begrüßen uns und eskortieren uns in den Saloon. Eine andere Welt, echt cool für Cowboys oder auch die, die gerne Winnetou schauen… Da wir alle noch fahren müssen, verzichten wir auf einen alkoholischen Aperitif und starten mit Ice Water & Coke.
Die Karte ist nicht zu groß und doch vielfältig – eben mal ganz anders als sonst, was den besonderen Charakter dieses Lokals ausmacht. Vorspeisen, wie zum Beispiel Nachos mit Cheddar Cheese oder Onion-Rings, Zwiebelringe in Bierteig gebacken mit Knoblauch Dip oder Poppers, milde Jalapeño-Chili-Schoten, gefüllt mi Cheddar und Knoblauch oder BBQ-Dips machen Lust auf wilde Schießereien – also positiv gesehen! Es gibt auch Suppen und Salate in klassischen Styles – natürlich etwas ‚aufgetext‘. Ein Gericht lässt mich schmunzeln: Ich bin Mitglied im PEPersClub. Witzig, der hat anscheinend seine eigenen Bohnen auf der Karte: Peppers Beans – grüne Bohnen mit Madagaskar Pfeffer. Trotzdem beschränken wir uns bei der Auswahl heute auf eine Hauptspeise. Die Hauptgerichte widmen sich natürlich allen Western-Größen, die es je gab. Geronimos Lamm Rückensteak, John Wayne’s Rib Eye – Clint Eastwoods Hüftsteak liest sich besonders lustig, hoff entlich stammt es nicht von ihm! Doc Hollyday, Festus und Little Joe spielen ebenfalls eine Rolle. Wir haben gewählt. Der Gringo neben mir hat doch Hunger, er bekommt das 300 g Rib Eye Steak mit Bohnen, French Fries, Salat und verschiedenen Dips. Das sieht ganz schön groß aus, trotzdem denke ich, dass er den Kampf gewinnen wird. Ich habe mich für das El Paso Special entschieden: Rind, Schwein und Scampi am Spieß, Salat und Dips. Beilagen dürfen individuell gewählt werden. Natürlich nehme ich die Peppers Beans und eine Baked Potatoe mit Sauerrahm. Dazu zischen wir ein alkoholfreies Bier, eisgekühlt.
Wir sind uns einig: Der Umbau hat sich gelohnt. Die Qualität absolut ok – wie der Cowboy sagen würde. Das Steak medium, so wie es bestellt wurde, mein Spieß ist perfekt, das Fleisch auf den Punkt gebraten und butterweich, die Scampi mit einem leichten Hauch von Knoblauch – einfach lecker. Liegt es an den Bohnen oder einem der köstlichen Dips, dass mir die Schweißperlen auf der Stirn stehen? Egal – ein richtiger Cowboy muss immerunter ‚Dampf‘ stehen. Bei meinem nächsten Besuch werde ich mich zwischen Thunfi schsteak Alabama oder Scampi-Spieß Pocahontas entscheiden. Wobei die Combos & Baskets auch spannend klingen. Zum Beispiel: Tombstone Pastacombo – Penne mit scharf gebratenen Rindfl eischwürfeln in Salsa Fresca und Käse überbacken. Oder Spaghetti Banditos, Rinderhack mit würziger Tex-Mex Tomaten-Chilisauce auf Spaghetti. Und als Nachtisch natürlich ein Bonanza-Eis! Eines ist klar: Das Konzept geht auf, die Gringos, die hier den Saloon bewachen, sind absolut fl ink und kompetent. Kinder sind hier willkommen und werden sich gleich wie im Wilden Westen fühlen. Für den Sommer ist in der Prärie hinter der Ranch eine Ponderosa angelegt – hier besser bekannt als Biergarten. Auch an lauen Sommerabenden kann man hier seinen Whiskey in der untergehenden Sonne des Westens gut genießen. Unsere Pferde sind gesattelt, wir reiten davon, doch wir werden eines Tages zurückkehren!

Ihr LeckerSchmecker

Jean Jacques