Ziemlich genau ein Jahr ist vergangen, seit das Urbano Magazin für Wiesmann, die Manufaktur der Individualisten, einen großen Aufruf startete. Gesucht wurde ein Nachwuchsdesigner für eine neue Modekollektion, die die Charakteristika und Werte der Automobilschmiede verkörpern sollte. Ziel war es, den hohen Qualitätsanspruch, der schon bei den Roadstern Standard war, auf den Merchandise-Bereich zu übertragen – und das bei erschwinglichen Preisen.
 
Der Initiator des Wettbewerbs, Holger Brinkmann-Sahm, der die Marke Wiesmann nun schon seit 12 Jahren hier am Niederrhein begleitet und betreut, erkannte sofort: „Dieses Anliegen ist für uns geschaffen. Mönchengladbach ist führender Textilstandort, der dank des teXellence-Netzwerks und der angesehenen Hochschule beste Voraussetzungen bietet – wo also sollte man den Designer finden, wenn nicht bei uns.“Sein Engagement sollte belohnt werden.
 

Bewerber jeder Altersklasse folgten dem Aufruf – selbst Quereinsteiger stellten sich der Jury. In die engere Auswahl kamen letztlich Anke Bigdeli, Angelika Franzke und Anne Spruijtenburg.

Was folgte, war ein gemeinsamer Besuch der Manufaktur in Dülmen. Friedhelm Wiesmann führte persönlich durch das Werk und erklärte den Bewerbern seine Vorstellungen der neuen Kollektion. Diese galt es nun umzusetzen.
Im abschließenden ‚Casting‘ präsentierten die drei ihre Entwürfe im Elisenhof Mönchengladbach. Als klare Siegerin setzte sich Anne Spruijtenburg durch. Sowohl Holger Brinkmann-Sahm als auch der Unternehmensgründer waren begeistert von ihrer Fähigkeit, markante Details zu übertragen und damit Friedhelm Wiesmanns Wünsche umzusetzen.
Für die 25-Jährige begann mit ihrem Sieg eine aufregende, aber auch sehr arbeitsintensive Zeit. Sie selbst sagt rückblickend: „Ich wollte eine Herausforderung und neue Wege einschlagen. Aus diesem Projekt durfte ich unglaublich viel lernen – sowohl für mein berufliches als auch privates Leben.“
Eine Erfahrung, die sie jederzeit gerne wiederholen würde: „Letztendlich habe ich eine ganze Kollektion alleine entwickelt. Ich selbst durfte Produzenten, Stoffe, Farben auswählen und musste Maßabstimmungen vornehmen. Ich werde nie den Moment vergessen, als ich das erste Muster-Shirt in den Händen hielt oder meine Kollektion auf dem Laufsteg bei der Erö- nung von ‚Wiesmann alps‘ präsentiert wurde.“
An den fertigen Produkten spürt man die Begeisterung aller Beteiligten, die schon dem nächsten Schritt entgegen ebern. Mitte September geht die gesamte Kollektion deutschlandweit in den Verkauf – sowohl in der Manufaktur in Dülmen, als auch an verschiedenen Standorten und im neuen Wiesmann-Online-Shop. Auf längerfristige Sicht wird ein weltweiter Vertrieb angestrebt. Und schon jetzt kann man klar erkennen: Pro tieren werden alle von dieser erfolgreichen Zusammenarbeit.

Laura Schröer

www.wiesmann-shop.com