Freiluft-Events von Nord bis Süd, West bis Ost setzen Akzente im Ferienmonat August. Open Air ist in, gerade im Hochsommer. Vielleicht lassen Sie sich von unseren Tipps anregen, spontan noch ein paar Urlaubstage an der Sommerluft einzulegen.
Feuerwerken um die Wette
Das gibt es jeden Sommer wieder im niederländischen Seebad Schevenigen: Immer zum Boulevardfest knallen und blitzen Feuerwerker aus Ländern rund um den Erdball am Scheveninger Strand um die Wette und gegeneinander beim ‚Vuurwerk-Festival‘. Diesmal treten die Ländermannschaften zum 33. Mal gegeneinander an – vom 9. bis 11. August. Besucher dürfen sich auf besonders ausgefeilte Choreographien freuen – schließlich wird jede Show nach strengen Regeln bewertet.
Nur eine Woche später – zwischen dem 17. und 19. August – lassen unzählige Pyroeffekte den Himmel über Ostfildern in Baden-Württemberg erstrahlen – beim deutschen Pendant ‚Flammende Sterne‘. Besucher dürfen sich 2012 zum zehnjährigen Jubiläum auf ein besonders exklusives Rahmenprogramm mit Tänzern, Ballonglühen und Feuerkünstlern freuen.
Meer aus Segeln auf der Ostsee

Zum 22. Mal lädt das Ostseebad Warnemünde vom 9. bis 12. August zur ‚Hanse Sail‘, einer Windjammer-Parade von besonderem Reiz. Besucher sind zum Besichtigen und zum Mitsegeln eingeladen und erleben dabei Seglergeschichte zum Anfassen. So wird das älteste der teilnehmenden Schiffe, der Schoner ‚Atalanta‘, 111 Jahre alt. Genauso jung wie das Festival ist dagegen die Viermast-Barkentine ‚Star Flyer‘ des schwedischen Reeders Mikael Kraft. Der Edel-Kreuzfahrer unter Segeln läuft Warnemündes Hafen in diesem Jahr mehrfach an – natürlich auch zur Hanse-Sail. Insgesamt werden gut 200 Traditionssegler und Museumsschiffe erwartet. Und wenn gegen Nachmittag fast alle gleichzeitig vor der Promenade kreuzen, wird die Ostsee zu einem wogenden Meer aus Segeln und Schiffskörpern – ein unbeschreiblich faszinierendes Bild. An Land wartet ein buntes Volksfest. Und am Abend des 11. August gehen die Sail-Feuerwerke in Rostock und Warnemünde in die Luft.

Die Welt – aus Sand gebaut

Weil im Sommer Sonnenschein nicht immer garantiert werden kann, setzen immer mehr Touristiker ihre Hoffnung auf den Sand. Sie locken Gäste mit Sandskulpturen. Und das muss durchaus nicht immer nur an der See sein. Aber da geht es natürlich los: Von der Hanse-Sail ist der Weg nicht weit zur Warnemünder Sandwelt. Internationale Künstler haben dafür diesmal die ‚Geheimnisvolle Hanse‘ in den Sand gesetzt – bis in den Oktober.

Sogar bis zum 4. November warten sandige Darstellungen von Schneewittchen, dem gestiefelten Kater und anderen Märchenfiguren der Gebrüder Grimm und Hans Christian Andersen auf das Publikum beim 3. Rügener Sandfest in Binz.
Im niederländischen Grenzstädtchen Winterswijk lockt das Sandskulpturenfestival ebenfalls die ganze Sommer-Urlaubssaison hindurch. Bis zum 31. August können sich Besucher von bis zu 4 Meter hohen und 4 Meter breiten vergänglichen Kunstwerken auf ‚Eine Reise durch die Zeit‘ entführen lassen. Darstellungen reichen vom riesigen Dinosaurier-Skelett über Momentaufnahmen des alltäglichen Lebens in der Vergangenheit bis hin zu großen architektonischen Meisterleistungen – faszinierend in Sand gebannt.
In Belgiens Badeparadies Blankenberge haben Sie noch bis zum  2. September die Gelegenheit, in der zauberhaften Märchenwelt auf die Helden Walt Disneys, Astrid Lindgrens, Joan K. Rowlings und vielen weiteren zu treffen. Hautnah beim Aufbau dabei sein können Sandfans zwischen dem 11. und 18. August in Rorschach am Bodensee, wenn Künstler zum Thema ‚Modern ways of living‘ ihre Edelversionen der Sandburg erschaffen, die dann bis zum 9. September zu bestaunen sind.
Und wer das sandige Vergnügen in der Nähe sucht, braucht nur bis Monschau in die Eifel zu fahren. Dort haben 20 Künstler Europas größte Sehenswürdigkeiten modelliert. Und die sind sogar bis zum 31. Dezember zu bewundern, ehe auch sie der Wind verweht.
Peter Lamprecht